Ursula Raschke
Am 23. August 1919 wird Ursula Raschke als Ursula Anna Konrad in Kliestow geboren. Über ihre frühen Lebensjahre ist wenig bekannt. Ihre Ehe mit Ernst Raschke wird , nach wenigen Monaten, im März 1949 geschieden. Von 1958 bis 1984 ist sie als Fotografenmeisterin in Müllrose tätig. Ihr Fotoatelier eröffnet sie am 2. Januar 1963 in ihrem Wohnhaus in der Frankfurter Landstraße 23. Neben der Porträt- und Hochzeitsfotografie, sowie Auftragsarbeiten für örtliche Geschäftstreibende, widmet sie sich in ihrer Arbeit der Müllroser Baukultur. Außerdem macht Raschke immer wieder Landschaftsaufnahmen mit denen sie unter anderem den Gedichtband ihres Mannes „Impressionen aus dem Schlaubetal“ bebildert. Am 5. Juni 1996 stirbt Ursula Raschke in Frankfurt (Oder).
Ursula Raschke war eine vielseitige Fotografin, die für ihre Arbeit vorwiegend 6 x 6 cm Negativrollfilm nutzte. Bei einigen ihrer Kontaktbögen (= Übersicht des belichteten und unbearbeiteten Filmmaterials), insbesondere ihrer Porträt- und Kleinobjektefotografie zeigt sich einiges an „Außenrum“, woraus sich schließen lässt, dass die Fotografin einen herkömmlichen Wohnraum mit entsprechendem Mobiliar als Studio nutzte. Auffällig sind darüber hinaus die unverkrampften Gesichter bei den Porträtierten, was für ein gutes Gespür der Fotografin spricht. Leider können die Porträtaufnahmen aus datenschutzrechtlichen Gründen hier nicht gezeigt werden. Der Nachlass von Ursula Raschke ist Teil der fotografischen Sammlung des Museums Müllrose.
2019-01-25