Norddeutscher Lloyd

Eisbecher in der Silberküche, hängend an der Decke

Werkgruppe "Norddeutscher Lloyd":
"Die ’Bremen’, das vierte und letzte Flaggschiff des Norddeutschen Lloyd dieses Namens, war das größte je gebaute deutsche Schiff. Sie startete am 16. Juli 1929 zu ihrer Jungfernfahrt, auf der sie das Blaue Band für die schnellste Überquerung des Atlantik gewann. Die ’Bremen’ legte die Strecke Cherbourg-New York in vier Tagen, 18 Stunden und 17 Minuten zurück.
Der Hauptteil der Photographien thematisiert die äußere und innere Schiffsarchitektur. Viele der Aufnahmen aus dem Inneren des ’schwimmenden Luxushotels’ dokumentieren dessen Einrichtung in unprätentiösen Ansichten. Finslers Hauptinteresse galt jedoch unzweifelhaft der technoiden Formensprache der Deckaufbauten [...]. Eine größere Anzahl von Aufnahmen zeigen Passagiere und Bordpersonal, sowohl im Porträt als auch bei verschiedenen Aktivitäten (Bordspiele). [...]
Finslers Berufung dürfte aufgrund seiner bewährten Zusammenarbeit mit den Vereinigten Werkstätten [...] erfolgt sein, die wesentlich am Innenausbau des Schiffes beteiligt waren [...]. Auch die Emailwerkstatt der Kunstgewerbeschule war an der Ausstattung -Treppengeländer und Leuchten- beteiligt.
Ein Teil der Aufnahmen wurde in dem vom hauptverantwortlichen Innenarchitekten, Fritz August Breuhaus, herausgegebenen Bildband ’Der Ozean-Expreß ’Bremen’’ (München, 1930) reproduziert, ohne Hinweis auf die Autorenschaft Finslers.
Die während der Jungfernfahrt der ’Bremen’ in der zweiten Julihälfte 1929 erstellten Photographien bilden die zweitgrößte Werkgruppe des Nachlasses. Insgesamt sind 283 Aufnahmen dokumentiert. [...]" (Bruno Thüring in: Hans Finsler, Neue Wege der Photographie, Hrsg. im Auftr. der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle von Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel, Leipzig 1991, S. 235)

Zu diesem Foto:
Eine ähnliche Fotografie wurde 1971 in Finslers Publikation "Mein Weg zur Fotografie" in einem hochformatigen, kopfstehenden Ausschnitt der Aufnahme publiziert (Nr. 16). Zur Erkennbarkeit äußerte Finsler:"Wir sehen die Dinge im Zusammenhang mit der Sprache. Wir erkennen das, was wir benennen können, und wir benennen das, was wir erkennen, um es unserem Mitteilungssystem, der Sprache, einzuordnen. Ohne eine räumliche und begriffliche Fixierungsmöglichkeit ist die Erkennbarkeit einer Aufnahme unbestimmt."

(Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Original entry)

Material /Technique ...

Silbergelatine

Measurements ...

155 x 242 mm

Image taken ...

... Who:

... When:After July 15, 1929

[Relation to person or institution] ...

Literature ...

  • Finsler, Hans (1971): Mein Weg zur Fotografie. Zürich
  • Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel (1991): Hans Finsler, Neue Wege der Photographie. Leipzig