Bildung war ein wesentliches Ziel der Aufklärungsbewegung.
Aufklärung durch Bildung war und ist damals wie heute ein politisches Ziel.
Nicht zufällig beschrieb sich das Jahrhundert der Aufklärung selbst auch als pädagogisches Jahrhundert. Es entstanden zahlreiche Waisenhäuser, Schulen und Erziehungsanstalten. Parallel dazu wurde in Traktaten, Handbüchern und Kompendien über das Wesen des Menschen und die richtige Erziehung nachgedacht und geschrieben. Da nicht alle Bevölkerungsschichten in gleicher Weise von den Veränderungen und Neuerungen des Aufbruchs betroffen waren, war „Bildung für alle“ auch ein sozialreformerisches Anliegen. Um die pädagogischen Bestrebungen im Zeitalter der Aufklärung richtig einordnen zu können, muss man sie immer auch in Zusammenhang mit staats-, geschichts- und kulturphilosophischen Fragestellungen sehen. Viele Ansätze und Konzepte der heute lebhaft geführten Bildungsdebatten wurden bereits im 18. Jahrhundert entwickelt. Auf Spuren dieser pädagogischen Ideen und ihrer Umsetzung trifft man beispielsweise in Dessau, wo sich das legendäre Philanthropinum, eine „Schule der Menschenliebe“ des Pädagogen Johann Bernhard Basedow (1723–1790) befand. Oder auch in der Schulstadt des pietistischen Theologen August Hermann Francke (1663–1727), den heutigen Franckeschen Stiftungen in Halle.
2018-12-19
Sources and Links ...
- Freier Geist in engen Mauern. Magdeburg im Zeitalter der Aufklärung. Hrsg. v. Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. Halle (Saale) 2006.
- Philanthropinum Dessau
- Franckesche Stiftungen