Funde in der Archäologie der anhaltischen Fürsten
Anfangs wurden die Funde als Kuriositäten gesammelt und getauscht, erst später erkannte man ihren historischen Wert.
Zunächst waren es Einzelfunde, die zufällig bei Feldarbeiten gefunden und abgegeben wurden. Sie erregten die Aufmerksamkeit der Fürsten und Autodidakten und wurden häufig neben anderen Kuriositäten in Raritätenkabinetten integriert. Man glaubte, Hinterlassenschaften aus "heidnischer Vorzeit", von den Germanen oder Römern gefunden zu haben. Erst später erweiterte man die Sammlungen durch Gegenstände aus gezielten Ausgrabungen. Dabei war man besonders an Metallgegenständen oder komplett erhaltenen Keramikgefäßen interessiert. Kleinfunde oder Scherben waren bis zum Ende des 19. Jahrhunderts "wertlos". Vielfach wurden Einzelstücke aus anderen Sammlungen eingetauscht, so dass auch Fundobjekte aus entfernten Gegenden Eingang in anhaltische Sammlungen fanden. Im Gegenzug gelangte anhaltisches Fundmaterial die Privatsammlungen Gelehrter in ganz Europa. Andere Funde sind als Kriegsverluste zu verzeichnen. Dennoch ist der Verbleib von einigen Objkete, die mit frühen archäologischen Aktivitäten in Anhalt verbunden sind, bekannt:
- Baalberge, Bronzemesser
- Tasse aus Aken
- Amphore aus Weddegast
- Steingerät
- Kreuzbalkenfibel
- Spazierstockknauf
2016-10-09