Das Gefäß dinete zum Füllen von Öllampen.
Auf einem kräftigen, klar abgesetzten Standring sitzt der flache runde Gefäßkörper auf, der als Behältnis für Öl diente, wie Rückstände in ausgegrabenen Gutti (guttus = lateinisch: enghalsiger Krug) zeigen. Durch die trompetenähnliche Mündung mit dem zum Gefäßkörper hin schmaler werdenden Ausguß gelang es, das Öl zu dosieren und zielsicher die Öllämpchen nachzufüllen. Zum Anfassen benutzte man den ringförmigen an der Schulter des Gefäßes angebrachten Henkel. Die Mitte des Guttus ziert ein leicht abgesetztes, rundes Reliefbild mit der Darstellung einer auf einem Hippokamp reitenden Nereide, vermutlich Thetis, die ihrem Sohn Achilleus vom Gott der Schmiedekunst, Hephaistos, angefertigten Waffen bringt.
Vergleichsbeispiele legen eine Datierung in die 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. nahe.
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