Bereits 1474 beteiligten sich Schleusinger Schützen am Wettstreit um das "Fränkische Schützenkleinod". Mit dem 3maligen Gewinn in Folge sicherten sich die Schleusinger Schützen im 16. Jahrhundert diesen begehrten Preis. Dadurch verblieb dieses wertvolle Stück in Händen der Schleusinger Schützengilde, die es dem aus ihr entstandenen späteren Schützenverein überlies.
Beschreibung: Im Artikel von Pfarrer Wilhelm Höhn über "Die Schleusinger Schützen", veröffentlicht in den "Schriften des Hennebergischen Geschichtsvereins Schleusingen" Nr.7 Jahrgang 1914 wird das Schützenkleinod auf S. 26 wie folgt beschrieben: "An einer starken 1 ½ Ellen langen Silberkette befindet sich ein kunstvoll gearbeitetes Schild mit dem getriebenen Bild des Heiligen Sebastian, wie er an einem Stamm gebunden, den Märtyrertod erleidet. Zu seiner Rechten und Linken stehen ein Armbrust- und ein Bogenschütze. Zu beiden Seiten im Astwerk stecken 2 Putten. Die Figuren sind teilweise vergoldet. Der Sockel des Kleinodes trägt das in Gold emaillierte henneberg-schleusingische Wappen. Darunter an kurzer Silberkette hängt ein dreifach gefiederter Bolzenpfeil mit vergoldeter Spitze und Fiederung und daran hängt ein aus dem Jahre 1600 stammendes, ovales, übergoldetes Schildchen mit dem Ostheimischen Wappen und der Auf- und Umschrift "1600 XV. Juny - Bernhard Marschalk v. Ostheim. der Junger".
Provenienz: Seit Jahrhunderten durch Schützen der Schützengilde und nachfolgend vom Schützenverein Schleusingens sorgsam aufbewahrt, sicherte die Stadt nach 1945 dieses wertvolle Kulturgut, bis es in die Sammlung des Henneberger Heimatmuseums einging. Das Schützenkleinod der Armbrustschützen ist im Naturhistorischen Museum in Schleusingen im 1. Obergeschoss nach dem Fürstensaal im Raum zur Hennebergischen Geschichte ausgestellt. [Rosika Hoffmann]
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