Auf dem Bild ist die nach Süden gerichtete Hauptfassade der Alten Forstakademie zu sehen. Der Betrachter steht dabei auf der Schicklerstraße, 1843 benannt nach dem Bankier, Stahl- und Eisenwarenfabrikanten David Schickler (1755-1818), der dieses Haus 1795 zu Wohnzwecken errichten ließ. Der Blick geht nach Nordosten in Richtung Gartenstraße (ab 1884 Bismarck- und nach 1945 Goethestraße), die einst als äußerer Stadtmauerweg entstand. Bis zum Abriss zwischen 1820 und 1823 stand genau im Stich der Schicklerstraße das Neue oder auch Friedrichstor. Im März 1830 erwarb der preußische Staat das einstige Wohnhaus für 8.500 Taler und richtete darin die von Berlin nach Eberswalde verlegte Höhere Forstlehranstalt ein. Zu den Studierenden an dieser Einrichtung gehörte von 1835 bis 1837 auch Carl Raphael Schinkel (1813-1878), einziger Sohn des berühmtesten Architekten Preußens, Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). 1865 wurden an das Gebäude symmetrisch zwei Flügel angefügt, der westliche ist im Vordergrund zu sehen. Nach einem tiefgreifenden Umbau zum Forstmuseum im Jahr 1913, bei dem aufgrund von Schwammbefall das komplette Obergeschoss und die Flügel entfernt wurden, zeigt sich das Gebäude heute zwar im gepflegten, aber weitgehend veränderten Zustand. [Thomas Sander]
Beschriftung: m.o.: Neustadt-Eberswalde.; m.u.: Forst-Akademie.; u.l.: N. d. Natur gez. u. lith. v. Rob. Geissler.; u.r.: Verlag v. Adolf Lemme.
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