Dieses Ensemble aus einem gegossenen Becken mit Henkeln und durchbrochenem Fuß sowie einer getriebenen Flasche mit Deckel und Kette ist leider ein Zufallsfund. Solche Garnituren wurden im Frühmittelalter vermutlich bei Tisch – wo man hauptsächlich mit Messern und Fingern aß - zum Waschen der Hände benutzt. Diese Gefäßkombination steht für gehobene Tischkultur. Solche Garnituren wurden in der Regel Angehörigen einer sozialen Elite als Ausdruck eines adeligen Lebensstils mit ins Grab gegeben. Sie kommen sowohl in Männer- wie in Frauengräbern vor. Als Importe aus dem Mittelmeerraum sind diese Garnituren sicher sehr wertvoll gewesen. Ursprünglich dürfte dieses Ensemble aus einem frühmittelalterlichen Gräberfeld wohl in der Umgebung von Aidlingen stammen. Als Streufund fehlt für eine weitere Interpretation leider der Grabzusammenhang.
Aidlingen, Kr. Böblingen, Steufund
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