Im Januar 1595 kam es in Nürnberg zu einem Unglück. Viele Eisschollen waren den Fluss Pegnitz hinuntergetrieben und hatten sich ineinander verkeilt. Als sie ohne Vorwarnung auseiander brachen, kam es zu einer Flutwelle, die eine Brücke mit sich riss, auf der Schaulustige standen.
Die Medaille, die an das Hochwasser erinnert, zeigt auf ihrer Vorderseite eine liegende weibliche Figur – vermutlich die Flussgöttin Pegnitz – mit einem Krug und dem Modell einer Kogge. Auf der Rückseite ist Fortuna stehend in bewegter See dargestellt, sie hält ein geblähtes Segel in Händen. Im Hintergrund sind weitere Katastrophen zu erkennen: Ein Schiff geht unter und in einer vom Hochwasser eingeschlossenen Stadt ist ein Brand ausgebrochen.
[Matthias Ohm]
Medaille von Valentin Maler auf das Hochwasser in der Reichsstadt Nürnberg am 17. Januar 1595
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: MEMORIA DESS GROSSEN GEWESSER IN GERMANIA, im Abschnitt: ANNO MDXCV A DI XVII IANVARI NORIBERGAE, im Feld: C PRIV CAE
RS:---
Material/Technik
Silber
Maße
- Durchmesser
- 33 mm
- Gewicht
- 13,99 g
Inventarnummer
[MK 15795]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Literatur
- Fischer, Dieter; Maué, Hermann (2014): Medaillen und Schaumünzen auf Ereignisse in der Reichsstadt Nürnberg 1521–1806. Nürnberg, Nr. 41.
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 106.
Links/Dokumente
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