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Siegerlandmuseum Peter Paul Rubens und die Kunst des 17. Jahrhunderts [R 294]
Gemälde: Peter Paul Rubens Selbstbildniss (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
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Gemälde: Peter Paul Rubens Selbstbildnis

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Beschreibung

Peter Paul Rubens, Selbstbildnis
Er war der Malerfürst des 17. Jahrhunderts, überhäuft mit Aufträgen von Königen, Kirchenfürsten und reichen Bürgerlichen. Geboren wurde er wahrscheinlich Ende Juni 1577 in Siegen unweit des Oberen Schlosses. Nur wenige Monate blieb er mit seiner Familie in der Stadt an der Sieg, um die Zeit bis zum 10. Lebensjahr in Köln zu verbringen. Beschreibungen seiner Person sind vielfältig und nicht selten widersprüchlich. "Er war von großer Statur und würdevoller Haltung, das Gesicht mit regelmäßigen Zügen, die Wangen gerötet, die Haare kastanienbraun, die Augen leuchtend, aber von einem gedämpften Feuer, die heitere Miene sanftmütig und ehrlich", so beschreibt der Maler, Kunstkritiker und Diplomat Roger de Piles (1635-1709) den flämischen Meister, der sich nur wenige Male allein selbst darstellte, vielmehr die Form des Familienbildnisses vorzog. Die erste Fassung des gezeigten Selbstbildnisses (heute Windsor Castle, Royal Collection) malte Rubens im Jahre 1623 im Auftrag des Prinzen von Wales, des späteren Königs Karl I. (1600/1625 bis 1649 König, hingerichtet). In einem Brief an Manuel de Valavès heißt es am 10. Januar 1625: "... auch der Prinz von Wales, ihr Gatte, ist der größte Bilderliebhaber unter den Fürsten der Welt. Er besitzt schon etwas von meiner Hand und hat mich durch den englischen Gesandten in Brüssel mit solcher Dringlichkeit um mein Porträt bitten lassen, dass ich es unmöglich verweigern konnte, obwohl es mir unpassend erschien, einem Fürsten dieses Ranges mein Porträt zu schicken. Aber er bezwang meine Bescheidenheit." (Briefe LIII Seite 120ff.)
Rubens präsentierte sich mit den modischen Accessoires der Zeit. Er trägt einen großen Hut, der das schüttere Haupthaar verbirgt. Das Gewand wird von einem Umhang verdeckt, das nur die Spitze des weißen Kragens und den Ansatz einer Kette sichtbar werden lässt. Rubens zeigt sich ohne jeden Verweis auf seinen Beruf. Er sieht sich selbst als selbstbewussten Herrn von Welt. So entstand ein würdevolles Bildnis, das jedoch nur wenig von den Charaktereigenschaften des Malerfürsten preisgibt. Die erste Fassung des Gemäldes diente als Anregung für Wiederholungen, zu denen auch die Fassung in Öl auf Holz im Besitz des Vereins der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums gehört. Paulus Pontius diente das Porträt als Vorlage für einen Kupferstich, der in der architektonischen Fassung 1630 datiert ist. Ein Privilegvermerk der Rubenswerkstatt fehlt. Rubens hatte somit offiziell keinen direkten Anteil an der Publikation seines Konterfeis. Er wird die Veröffentlichung jedoch durchaus gebilligt haben, zumal der Stecher in dieser Zeit in den Diensten seiner Werkstatt stand.

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

740 x 560 mm

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

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