Bessamimbüchse. Ursprünglich handelt es sich um eine Zuckerdose, die für das Bessamimritual am Ende des Schabbat umgenutzt wurde.
Dose aus Messing, Teller aus Silber
Im Jahr 1939 oder 1940 vergrub die Familie Lebenstein einen Koffer in ihrem Garten im westfälischen Lembeck. In diesem Koffer befanden sich wichtige und wertvolle Gegenstände, die die Familie aus Angst vor Plünderungen verstecken wollte. Auch die Bessamimdose war unter diesen Gegenständen.
Erst nach dem Tod vieler Familienmitglieder in Konzentrationslagern, gelang es 1948 Amalie Lebenstein mit ihrem Mann nach Lembeck zurückzukehren um den Koffer auszugraben.
Viele der Gegenstände waren zerstört, die restlichen Gegenstände wurden an die verbliebenen Familienmitglieder und Freunde verteilt. Hildegard Scheunert war eine davon. Sie bewahrte einige der Gegenstände, unter ihnen auch die Bessamimdose, lange Zeit auf.
1986 wurde die Bessamimdose zusammen mit einem Kaffeelöffel an Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel verschenkt. Von ihr werden beide Gegenstände dem Museum als Leihgabe zu Verfügung gestellt.
Bessamimdosen werden beim Ausklang des Schabbat genutzt und sind mit wohlriechenden Gewürzen gefüllt.
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