„O, schaurig ist’s übers Moor zu gehen (…)“. Das mag Annette von Droste-Hülshoff empfunden haben, als sie über das Moor dichtete. Für eine Vielzahl von Menschen dagegen war Torf – ein organischer Bodensatz, der in Mooren entsteht – ein wichtiges und preiswertes Heizmaterial. Es wurde noch bis ins 20. Jahrhundert großflächig abgebaut. Bei Regen waren die Dämme, die Pferde und Wagen zwischen den Torfgruben nutzten, schwer zu befahren. Um nicht im nassen Torf zu versinken, trugen Torfstecher und Pferde Moorschuhe mit einer verbreiterten Trittfläche. Bei den Menschen waren es Holzschuhe mit einem Lederschaft. Die Ausgestaltung der Moorschuhe für die Pferde hing vom Handwerker ab, der sie produzierte. Um die Trittfläche zu verbreitern, erarbeitete der Sattler Schuhe aus Leder, der Schmied Platten und Hüllen aus Eisen und der Stellmacher Moorschuhe aus Holz. Die hier ausgestellten, sehr einfach gearbeiteten Moorschuhe haben eine breite Trittfläche aus Holz und ein Gestänge aus Eisen. Reste der Schnallen aus Leder zur Befestigung am Huf sind noch erkennbar. Schenkung: Ekhard Niedermowwe, Versmold.
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