museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Siegerlandmuseum Wirtschaftsgeschichte der Region mit Schaubergwerk [o. Inv.]
Bergmannsuniform (Festtracht) (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Preußischer Beamten-Bergfrack mit Zubehör

Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Preußischer Beamten-Bergfrack mit Zubehör, um 1900

Frack mit Schachthut, bezogen mit Seidenfelbel, mit Federbusch und Kokarde, Arschleder mit Lacklederkoppel und Schloss, beide mit preußischem Adler mit Reichsinsignien

Der Bergmann unterschied sich seit alters her durch seine Arbeits-und Dienst- und Festkleidung von anderen Berufsgruppen. Untertage schützten ihn Hut, Kittel, Arschleder, Hose und Schuhe bzw. Stiefel vor Nässe und Verletzungen. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte über die spätmittelalterliche Bergmannstracht, über das Berghabit als Repräsentationstracht in den verschiedenen Bergbauregionen die Bergmannsuniform als Dienst- und Festkleidung.Ab 1815 wurden in Preußen die Dienst- und Galauniformen für Beamte der staatlichen Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung durch ’Allerhöchsten Erlass’ von den Wirtschafts- und Finanzministerien reguliert. Die privaten Bergbaubetriebe übernahmen diese Uniformierung. Wie beim Militär wird auch im Bergbau nach Rang und Dienstgrad unterschieden. Danach unterscheidet man acht Uniformgruppen: Vom Oberberghauptmann (Gruppe 1) bis zum Steiger (Gruppe 8). Die Rangunterschiede waren an goldenen Tressen, Epauletten, Sternen und Stickereien auf den Samt- bzw. Kragenspiegeln zu erkennen.Die hier gezeigte Puffjacke aus schwarzem Stoff mit Stehkragen und weichen Samtärmelaufschlägen trug ein Steiger, erkennbar an der Sägestickerei. Die jeweils acht rötlich vergoldeten flachen Messingknöpfe der beiden Knopfreihen zeigen Schlägel und Eisen. Seiden-Krauskordel-Verschnürungen zieren Taschenpatten, Schoß und Achsel. Seidenfransen gestalten die Unter- und Oberarmpartie sowie den Schoß und Dreischlingen-Verzierungen finden sich an den Knopfreihen und im Rückenbereich.Zur Uniform gehörten außerdem ein Schachthut von Seidenfelbel mit Federbusch und Kokarde und ein Arschleder mit Lacklederkoppel und Schloss. Beide Accessoires sind mit dem preußischen Adler mit Reichsinsignien versehen.Text von Gottfried Theis

Material/Technik

Textil, Metall, Leder, Federn

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

Das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss Das Obere Schloss in Siegen, eine wehrhafte Höhenburg, wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt und war im...

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.