Aufbau: Korpusrahmen in Brettbauweise, Seiten mit Vorder- und Rückwand offen verzinkt. Brettstärke 1,8 bis 2 cm. Boden untergenagelt, leicht überstehend. Stand auf vier quadratischen Füßen. Vorderfront durch aufgelegte Rahmenhölzer in drei Felder geteilt, die äußeren fast quadratisch, das mittlere hochrechteckig, darin eisernes, sechseckiges Schlüsselschild. Auf Deckel umlaufender Rahmen mit Zwischensteg für zwei Felder. Deckel dem Korpus vorkragend aufgelegt. Profilierte Schlagleiste der Deckelkante vorgenagelt, an den Seiten darunter. Eiserne Tragegriffe an den Seitenwänden.
Inneneinrichtung: Links ehemals eingenutete Beilade mit noch vorhandenem Deckel. Truhendeckel an Rückwand innen mit eisernen Bändern befestigt. Offenes, eisernes Truhenschloß.
Dekor: Sockelleiste Braun, senkrechte und waagerechte Rahmenbretter der Vorderfront sowie des Deckels Dunkelblau. Die drei Felder der Vorderfront und die zwei Deckelfelder zeigen in einem rosa Rahmen, der innen durch weiße Linien begrenzt wird, je einen stilisierten Blumensproß, der strahlenförmig einer Rosette entspringt in Hell- und Dunkelblau, Weiß, Rotbraun und Rosa. Blätter und Blüten sind mit langen, spiralförmig auslaufenden weißen, zum Teil dunkelblauen Pinselstrichen verziert. Die Seitenwände sind mit waagerecht verlaufenden braunen und ockerfarbenen Blockstreifen und Wellenlinien bemalt. Farbfassung der Truhe wurde vermutlich in 1970er Jahren restauriert.
(Text: Iris Höfer)
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