Aufbau: Korpus in Brettbauweise, Eckverbindungen offen verzinkt. Brettstärke 1,8 bis 2 cm. Bodenbretter stumpf untergenagelt, wenig überstehend, Sichtkanten zum Viertel gerundet. Stand auf quadratischen, zugespitzten Füße, nachträglich erneuert. Die Front ist horizontal und vertikal durch profiliertes Leistenband und Rahmenbretter in drei schmale und zwei breite Felder, die paarweise übereinander liegen, gegliedert. Mittig eisernes Schlüsselschild. Die senkrechten Leisten der oberen Zone tragen die wenig profilierte Gesimsleiste des Truhenkastens. Gliederung erinnert an die Aufteilung der Truhen Breitenbacher Typs. Brettdeckel mit zweifeldrigem Rahmen belegt. Profilierte Schlagleiste entlang der Vorderkante des Deckels mit Holznägeln befestigt, Seitenleisten untergenagelt. Eiserne Tragegriffe an den Seitenwänden.
Inneneinrichtung: Links Beilade mit schwenkbarem Deckel. Truhendeckel und Korpus innen durch eiserne Bandscharniere verbunden. Eisernes, offenes Schnappschloß.
Dekor: Horizontale Leisten im Sockelbereich braun marmoriert. Drei Sockelfelder Dunkelbraun, dazwischen stilisierte Blumensprosse in Rotbraun, Rot, Grün, Gelb, Schwarz und Weiß auf braunem Grund. In den fünf Feldern darüber gleiche Blumenmalerei auf braunem Grund, wobei diese in den zwei Hauptfeldern von weißem Linienrahmen sowie gemalter, rotbrauner Umrandung eingefaßt ist. Rahmenbretter des Deckels dunkelbraun, Bemalung der beiden Felder wie Hauptfelder der Vorderseite. Auf Seitenwänden abwechselnd braune und ockerfarbene Blockstreifen und Wellenlinien. Seitenkanten des Deckels dekoriert mit braunen Tupfen auf ockerfarbenem Grund.
(Text: Iris Höfer)
de