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Alte Synagoge Erfurt Der Erfurter Schatz [5103/98]
Gürtelendbeschläg (Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens / Brigitte Stefan (CC BY-NC-SA)
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Gürtelendbeschlag

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Beschreibung

Der Kästchenbeschlag besteht aus zwei Schenkeln, die mittels eines Scharniers zusammengesetzt sind. Der Gurtelsenkel ist an seiner Vorderseite ganz ähnlich wie das Schnallenbeschlag
Kat. Nr. 22 gestaltet. Die Unterteilung in Segmente ist identisch, nur sind zwischen den Vierpässen hohe Felder mit einpassigen Spitzbögen angeordnet. In diese sind vor der gleichartig gemusterten Emaillierung plastische Figurinen eingestellt. Im oberen Rahmen steht jeweils ein Mann in kurzem Gewand. Die rechte Hand liegt auf der Brust, der linke Arm ist angewinkelt und hält einen kleinen Vogel. Die männlichen Figuren sind auf beiden Schenkeln nahezu gleich dargestellt, die darunter stehenden Frauen dagegen verschieden und spiegelbildlich zueinander. Die obere weibliche Figur ist nach rechts gewandt und hält die rechte Hand auf der Brust. Die Haltung des linken Armes ist unklar. Die Dame darunter wendet sich nach links und hält vor dem Körper ein kleines Tier in beiden Händen.
Die Haartracht beider Frauen stimmt mit der der Figurine an der Schnalle Kat. Nr. 22 überein. Die Rückseite der Riemenzunge trägt den Schriftzug: AMOR VINCIT OMNIA - MIT LIB. Zwischen den einzelnen Worten befinden sich kleine fünfblättrige Rosetten. Die gotischen Majuskeln waren ehemals von blauem Grubenschmelz umgeben, der nur noch in Resten vorhanden ist. Der Einschub für das Gürtelband ist genau wie an dem Schnallenbeschläg gestaltet. Unten läuft der Senkel spitz in einen stilisierten Drachenkopf mit kleinem Ring im Maul aus. [Stürzebecher, M. 2010: Die mittelalterliche jüdische Kultur in Erfurt. Bd. 1, S. 230. Weimar.]

Material/Technik

Silber, vergoldet, Email, Gewebe

Maße

(in mm) L. insges. 172,0 (85,0 + 87,0); B. 8,0; St. 4,3

Literatur

  • Ostritz, S.; K. Sczech; M. Stürzebecher et al. (2010): Die mittelalterliche jüdische Kultur in Erfurt - Band 1 Der Schatzfund Archäologie - Kunstgeschichte - Siedlungsgeschichte. Weimar
Gefunden Gefunden
1998
Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Erfurt
Wurde genutzt Wurde genutzt
1325
1324 2000
Alte Synagoge Erfurt

Objekt aus: Alte Synagoge Erfurt

Die Alte Synagoge ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas. Ihre ältesten Mauerteile reichen in das 11. Jahrhundert zurück. 1349...

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