Die römische Göttin Minerva (griech. Athena) trägt ein langes, ärmelloses Gewand mit großem Überschlag und hoher Gürtung. Darüber trägt sie eine geteilte Ägis, ein schuppiges Fell, das durch das Gorgoneion (Haupt der Gorgo Medusa) geschlossen wird. Auf dem Kopf trägt sie einen Helm, den ein üppiger Busch ziert. Der ursprünglich seitlich nach unten vorgestreckte rechte Arm hält einen Rundschild, während die erhobene linke Hand die Lanze umfasst. An diese sind zwei Schilde angelehnt, deren vorderer ein Gorgoneion als Schildzeichen trägt. Diese Statuette ist eine Nachbildung der Athena Parthenos, von denen einige Exemplare zu einer typologisch geschlossenen Gruppe vom Esquilin in Rom stammen. Daher ist anzunehmen, dass auch diese Statuette in einer stadtrömischen Werkstatt hergestellt wurde.
Lit.: Klöckner/Recke (2010), S. 55, Nr. 20 [J. Wichert]
Ausstellung: Stadtmuseum Jena, 4. März bis 19. Juni 2011
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