museum-digitalthüringen
STRG + Y
de
Lindenau-Museum Altenburg Frühe italienische Malerei [LMA Oe 070]
Sano di Pietro: Heimkehr Mariens aus dem Tempel [Oertel 70] (Lindenau-Museum Altenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Lindenau-Museum Altenburg / Bernd Sinterhauf (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Sano di Pietro: Heimkehr Mariens aus dem Tempel. Um 1448-52

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Tafel stammt von einer Predella, die Szenen aus dem Leben Mariens zeigt. Sie schildert ein Ereignis aus deren Jugendzeit. In Begleitung von sechs Jungfrauen wird Maria von ihren Eltern Anna und Joachim empfangen. Um das Haus haben sich weitere Frauen versammelt, u.a. rechts eine Frau mit Kind sowie links eine Heilige, nach der sich einige der Jungfrauen umsehen und die als Heilige Elisabeth, Mutter des Johannes des Täufers, identifiziert werden kann. Die Szene spielt am Eingang eines Renaissancegebäudes mit Bogenportal und einer Loggia, die sich zu einem Garten hin öffnet. Dort schlägt ein Pfau gerade sein Rad. Im Hintergrund sind eine Kuppel und ein gotischer Turm zu erkennen. Die seltene Darstellung schildert den Heimweg Mariens nach dem Tempelgang, der in der Legenda Aurea erzählt wird. Die Tafel gehörte zu einer fünfteiligen Predella von Sano di Pietro, deren Fragmente sämtlich erhalten sind: die Verlobung Mariens und der Tempelgang Mariens (Rom, Vatikan) sowie die Geburt der Jungfrau (Ann Arbor, University of Michigan, Museum of Art). Das Lindenau-Museum besitzt neben der Heimkehr Mariens aus dem Tempel noch die Himmelfahrt Mariens. Die Predella wurde 1448/51 im Rahmen einer Verlegung der Ratskapelle in den zweiten Stock des Palazzo Pubblico für eine schon vorher existierende Haupttafel angefertigt, die man in der Cappella de’ Signori aufgestellt hatte. Ihr Bildthema ist nicht bekannt, als Autor wird vor allem Simone Martini in Erwägung gezogen. Sano di Pietro, vermutlich ein Schüler des Sassetta, war dank eines großen, gut funktionierenden Werkstattbetriebes einer der erfolgreichsten Meister seiner Zeit. Er schuf den lange Zeit in Siena gültigen Typus des Andachtsbildes der Madonna mit Kind und Heiligen, von dem sich auch Beispiele in der Lindenau-Sammlung befinden.

Material/Technik

Tempera auf Pappelholz

Maße

32 x 47,5 cm

Literatur

  • Garnot, Nicolas Sainte Fare [Hrsg.] (2009): Frühe italienische Malerei: Meisterwerke aus dem Lindenau-Museum Altenburg. Stuttgart
  • Gleisberg, Ruth; Penndorf, Helmar; Penndorf, Jutta (1986): Lindenau-Museum Altenburg. Leipzig, München
  • Oertel, Robert (1961): Frühe italienische Malerei. Beschreibender Katalog der Gemälde. Berlin
  • Penndorf, Jutta; Reim, Susanne; Wodzicki, Angelika [Konz.] (1999): Bernhard August von Lindenau und seine Kunstsammlungen. München
  • Schweers, Hans F. (2008): Gemälde in Museen: Deutschland, Österreich, Schweiz Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke. (5. Auflage). München
Hergestellt Hergestellt
1448
Sano di Pietro
Siena
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1400
1399 1501
Lindenau-Museum Altenburg

Objekt aus: Lindenau-Museum Altenburg

Das Lindenau-Museum Altenburg ist eines der ungewöhnlichsten und schönsten Kunstmuseen in Deutschland. Es wurde 1848 von dem Naturwissenschaftler,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.