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Städtische Museen Jena, Stadtmuseum

Über das Museum

Das Jenaer Stadtmuseum befindet sich seit der Wiedereröffnung 1987 in der "Alten Göhre" am Markt, deren Name sich von ihrem letzten Besitzer, dem Weinhändler und Restaurateur Paul Göhre herleitet. Das Gebäude, dessen Keller aus dem 13. Jahrhundert stammen, wurde 1319 erstmals als Marktmühle urkundlich erwähnt. Um 1500 wurde das fünfgeschossige Haus mit spätgotischen Vorhangbogenfenstern und Fachwerkgiebel erbaut.
Die Gründung des Museums im Jahr 1901 ist der Initiative des Kunsthistorikers Paul Weber (1868-1930) zu verdanken, der bis zu seinem Tod das Regionalmuseum leitete. Er brachte mit großem Engagement durch Kauf, Tausch, Rettungsaktionen aus Abrisshäusern und Geschenken aus der Bevölkerung eine knapp 25.000 Bestandseinheiten umfassende Sammlung zusammen. Neben kunsthistorisch wertvollen Objekten waren auch alle Bereiche der Kulturgeschichte, besonders der Volkskunde vertreten.
Am 19. März 1945 wurden die Museumsgebäude durch Bombentreffer zerstört, nur die ca. 4000 ausgelagerten Exposita konnten gerettet werden.
In den 1960er Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der Sammeltätigkeit von der Volkskunde auf die Kunstgeschichte. Daneben entstanden Dokumentensammlungen für zwei Gedenkstätten zur örtlichen Arbeiterbewegung. 1987 eröffnete in der Göhre am Markt das neue Stadtmuseum, seitdem werden hier stadtgeschichtliche Ausstellungen und Kunst präsentiert.
Die stadtgeschichtliche Sammlung umfasst heute ca. 66.000 Bestandseinheiten. Wesentliche Schwerpunkte der Sammeltätigkeit sind die Bereiche: Topographie der Stadt und der Umgebung, Porträts, Schlacht von Jena und Auerstedt 1806, Stammbücher, Porzellane der Manufaktur "Ferdinand Selle Burgau a.d. Saale", Fotos (http://egov1.kommunenonline.de/fotodb/index.php), Dokumente und Gegenstände zu Alltag und Lebensweise der Jenaer Bevölkerung bis zur Gegenwart.

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