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Museum "Otto Ludwig" Eisfeld

Über das Museum

Das Eisfelder Schloss bestimmt das Ortsbild der Stadt Eisfeld. Auf einem Muschelkalkplateau erhebt es sich weithin sichtbar über die Stadt. Das Schloss ist in seinem Kern eine aus Pallas und Bergfried bestehende mittelalterliche Burganlage, die im 11. und 12. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Befestigung errichtet wurde und im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Veränderungen erfahren hat. 1360 wurde die Kemenate, 1580 der daran anschließende "Neue Bau" errichtet, der sich durch einen gewölbten Torgang zur Stadt hin öffnet.
Die Bezeichnung Schloss verdankt die angelegte Baugruppe einer recht kurzen fürstlichen Epoche: Der erste Regent des 1680 aus einer Erbabteilung hervorgegangenen Herzogtums Sachsen-Hildburghausen hatte für kurze Zeit das Eisfelder Schloss zu seiner Residenz auserwählt. 1728-1741 erkor Herzogin Sophie Albertine von Sachsen-Hildburghausen das Schloss Eisfeld zu ihrem Witwensitz. Später wurden Teile des Schlosses als Gefängnis und Amtswohnungen benutzt. Seit dem 1. Oktober 1949 hat das Museum der Stadt seinen Sitz in diesem Objekt. Bereits seit 1934 hatte es in Eisfeld ein Museum in der "Alten Schule gegeben, deren 143 Positionen erste Ergebnisse regional-geschichtlicher Sammlungstätigkeit war, die jedoch 1939 geschlossen wurde. Die Exponate wurden in den Dachboden der ehemaligen Turnhalle der Eisfelder Schule eingelagert und fanden ab 1949 Stück um Stück ihre Unterbringung im Eisfelder Schloss. Die heimatgeschichtliche Ausstellung wurde um geologischem Material aus der Region ergänzt und es folgten einheimisches Gewerbe wie Holzstabweberei, Märbelherstellung und Holzpferdeschnitzerei. Im Zuge einer neuen Entwicklungskonzeption wurden ab 1975 die volkskundlichen Bestände an das Hennebergische Museum in Kloster Veßra abgegeben und das Eisfelder Museum erhielt die magazinierte Porzellansammlung des Deutschen Spielzeugmuseums. Neben der Porzellanausstellung und den einheimischen Gewerben wurden die volkskundlichen Exponate in einer Art Schaudepot präsentiert und in zwei kleineren Räumen Dokumente und Zeugnisse der Stadtgeschichte. Dem Museum angeschlossen ist die Dichtergedenkstätte für den in Eisfeld 1813 geborenen Dichter Otto Ludwig, dessen Namen auch das Museum seit 1949 trägt.
Von Beginn an gehörte zum Museum auch eine wissenschaftliche Bibliothek, die heimatgeschichtliche, archäologische und kulturhistorische Fachliteratur und Zeitschriften umfasst. Die Bibliothek hat einen Bestand von derzeit 10.000 Büchern und Zeitschriften, von denen einige bereits selbst Exponatcharakter haben.
Das Eisfelder Museum ist der Initiator zur Gründung der Thüringer Porzellanstraße, der drittschönsten deutschen Tourismusstraße, die heute Porzellanhersteller und Museen miteinander verbindet.

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