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Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss Rissarchiv

Rissarchiv

Über die Sammlung

Das Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss in Hettstedt beherbergt ein Konvolut von ca. 35.000 Plänen und Karten aus den Archiven des ehemaligen Bergbaukonzerns Mansfeld. Dieser firmierte im Laufe seines Bestehens unter verschiedenen Bezeichnungen - u. a. als Mansfeld’sche kupferschieferfördernde Gewerkschaft, Mansfeld AG, VVB Mansfeld und als Mansfeld-Kombinat, bevor er nach 1990 in über 30 Einzelbetriebe aufgegliedert wurde.
Die umfangreichen Bestände an Plänen - im Bergbau auch Risse genannt - stellen in ihrer Geschlossenheit ein einzigartiges Zeugnis der Bergbaugeschichte der Region Mansfeld vom 18. bis zum 20. Jahrhundert dar. Die lange mangels Erfassung und Veröffentlichung unbekannt gebliebenen Pläne zeugen vom breiten baulichen Aufgabenspektrum, die der Betrieb im Zeitraum von ca. 1850 bis 1990 in Angriff nahm. Neben technischen Plänen und Karten zur Grubentechnik und Förderanlagen finden sich auch Risse zu Wasserbauten und Verkehrswegen. Der größte Teil der Pläne sind Architekturzeichnungen, die von den Industriebauten der Gruben und Hütten des Mansfeld-Konzerns über Büro- und Verwaltungsgebäude bis hin zu Schlafhäusern, Wohnungen und Villen reichen, aber auch Kindergärten, Ferienheime, Kulturhäuser und Sportplätze umfassen.
Ein beachtliches Konvolut stellen beispielsweise die Baupläne der 1885 in Betrieb genommenen Mansfelder Bergwerksbahn dar - die sowohl die Gleisanlagen, die Bahnwaggons und die Bahnhofsgebäude für den Zeitraum seit ihrer Projektierung ab dem Jahr 1880 bis in die 1980er Jahre umfassen. Auch von den sozialen Bauaufgaben des Großkonzerns zeugen die Pläne. So ließ die Firma während ihres Bestehens nicht nur Häuser für ihre Angestellten und Arbeiter errichten, sondern auch Kindergärten, Kulturhäuser, Sportplätze und Ferienheime.

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