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Herbergsmuseum / Historische Gesellenherberge Sammlung Charlottenburger

Sammlung Charlottenburger

Über die Sammlung

Bei den Charlottenburgern, auch "Charlie" genannt, handelt es sich um Stofftücher (80 x 80 cm), die von den auf der Walz befindlichen Gesellen genutzt werden, um ihre persönlichen Sachen einzurollen und als Handgepäck mitzuführen. Der Charlottenburger ist Pflicht für die reisenden Gesellen, welche von einer Gesellschaft (auch Schacht genannt) auf die Walz geschickt werden.

Der Name hat angeblich den Ursprung im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Dort wurden die Gesellen mit dem üblichen Felleisen nicht eingelassen, da sich Läuse und anderes Ungeziefer gut darin halten konnte. Wegen der Charlottenburger Regel wurde es üblich, die Habseligkeiten in Tüchern zu transportieren anstatt mit dem Rucksack.

Sie werden zu bestimmten Anlässen von den Zünften und Zunftausstattern in geringen Stückzahlen herausgegeben und sind begehrte Sammlerobjekte. Die Anlässe bzw. der Herausgebende ist aufgrund des Aufdruckes auf dem "Charli" erkennbar.

Das Herbergsmuseum Blankenburg verfügt in seiner Sammlung über ca. 55 Charlottenburger und 15 sogenannte Taschentücher (40 x 40 cm).

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