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Regionalgeschichtliche Sammlungen der Lutherstadt Eisleben Grafik Giebelhausen

Grafik Giebelhausen

Über die Sammlung

Kurz vor 1800 entwickelt Alois Senefelder (1771-1834) die Litografie als erstes Flachdruckverfahren. Dieses Steindruckverfahren ermöglicht auch eine Zeitreise in das Zeitalter der Industrialisierung. Ein herausragendes Beispiel dafür werden die berühmten Kreidelitografien von H. Mützel, die nach Zeichnungen von Karl Friedrich August Giebelhausen von Julius Kuhr in Berlin 1834-1837 gedruckt werden. Der Arzt Carl Friedrich August Giebelhausen, geboren 1801 in Frankenhausen, legte 1820 sein Abitur am Eisleber Gymnasium ab, das auf den Vertrag Martin Luthers und Justus Jonas 1546 mit den Mansfelder Grafen zurückgeht. Giebelhausen ist nicht nur als erfolgreicher Arzt – er wurde 1536 als Bergarzt berufen – sondern auch ein detailgetreuer Zeichner, insbesondere seine neun Zeichnungen von Mansfelder Hütten,
Heinrich Mützel (1797 in Brieg - 1868 in Gnadenfeld) war ein deutscher Landschafts- und Tiermaler sowie Lithograf. Der aus Schlesien stammte Mützel zog nach Berlin, wurde dort Mitglied der Akademie und arbeitete unter anderem mit Schinkel zusammen. Die Motive der Zeichnungen sind Mansfelder Hütten. Sie zeichnen sich durch eine besondere künstlerische und darstellerische Qualität aus und gehören zu den herausragenden grafischen Zeugnissen der Industriekultur vor 1850 auch im europäischen Kondex.
Daneben bieten sie im übertragenen Sinne ein buntes Bild der Lebens- und Arbeitswelt der Mansfelder. Bergleute und Beamte sind in ihren Berufs- und Festtrachten dargestellt.

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