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Städtische Museen Quedlinburg / Klopstockhaus Handschriftensammlung [V/733/S bis V/805/S und V/807/S]
73 Tagebücher des Geographen Carl Ritter (Städtische Museen Quedlinburg/Klopstockhaus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Quedlinburg/Klopstockhaus / Michael Meyer (CC BY-NC-SA)
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73 Tagebücher des Geographen Carl Ritter (1779-1859)

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Beschreibung

Die Tagebücher Carl Ritters sind ein wahrer Wissenskosmos.
Carl Ritter (1779 bis 1859) wird von dem bekannten Geographie-Historiker Prof. Dr. Hanno Beck als "Genius der Geographie" bezeichnet. Dies benennt seine Bedeutung für die Anfänge der eigenständigen Geographie poetisch und treffend. Ritter war gemeinsam mit Alexander von Humboldt der Begründer der modernen, heute als "klassisch" bezeichneten Geographie. Er verstand es als begnadeter Pädagoge diesem bislang als trocken und langweilig geltenden Fachgebiet ein völlig neues Image zu erkämpfen und dadurch große Breitenwirkung zu erzielen.
Die meisten seiner Tagebücher, die fast seine gesamte Lebenszeit umfassen, berichten über seine Reisen. Auf diesen Reisen hat er mit wachem Interesse alles notiert, was er an Stoffsammlungen zusammentragen und an Erkenntnissen gewinnen konnte. Viele meisterhafte Skizzen und Zeichnungen von ihm illustrieren das Geschriebene - er konnte eben noch nicht, wie ein heutiger Geograph auf seinen Forschungs- oder Studienreisen eine Kamera zücken und die Landschaften fotografieren. Er musste auch genau beobachten und naturwahr zeichnen können, damit die Darstellung als wissenschaftliche Grundlage für ihn verwendbar war.
Über die Hälfte seiner Zeichnungen, die oft mit wenigen Strichen den Sachverhalt in charakteristischer Weise verdeutlichen, beziehen sich auf geographische Themen und zeigen Reliefszenen, Profile, landschaftliche Strukturlinien oder topographische Situationen. Ein reichliches Drittel hat architektonisch oder historisch interessante Gegenstände, wie Bauwerke, Grundrisse, Denkmale oder Inschriften, zum Inhalt. Eine kleinere Gruppe von weniger als 10% der Zeichnungen stellen typische Personen, handwerkliche oder technische Geräte, wissenschaftliche Instrumente oder Trachten dar.
Die Tagebücher Carl Ritters wurden dem Klopstockhaus neben weiteren Handschriften Ritters nach der Museumsgründung 1899 von Frau Cramer, einer Nachfahrin der Familie von Ritters Schwester Charlotte, geschenkt. Dieser Bestand umfasst einen großen Teil der noch vorhandenen von Ritter geschriebenen Tagebücher. Veröffentlicht wurden bisher nur Auszüge aus einigen Büchern. Das erste Zeugnis von Ritters Hand, sein Malheft, liegt uns aus seinem fünften Lebensjahr vor. Sein letztes Tagebuch mit Reisenotizen verfasste er 1858, ein Jahr vor seinem Tod.

Material/Technik

Papier, Tinte, Bleistift, Papp- und Ledereinbände

Maße

H: 14-20 cm, B: 9-13 cm, Buchrückenstärken: 0,5-3 cm

Städtische Museen Quedlinburg / Klopstockhaus

Objekt aus: Städtische Museen Quedlinburg / Klopstockhaus

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