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Harzmuseum Wernigerode Malerei [K 3167 (V 538 K1)]
Die Saugasse (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Harzmuseum Wernigerode / Norbert Perner (CC BY-NC-SA)
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Die Saugasse

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Beschreibung

Auf der Rückseite des Bildes befindet sich folgender Vermerk:
"die Saugasse - jetzige Hindersinstraße mit den beiden sogenannten Saukulken. Durch diese Gasse wurden die Schweineherden getrieben, wo sie sich in den beiden Kulken sulden. Die beiden Kulke lagen an der Ecke der Gartenstraße und der Hindersinstraße. Der Maler Duderstadt in der Neustadt hat das Bild im 1. Drittel des 19. Jahrhunderts gemalt. Wernigerode 1880 Gustav Kuntzsch". Das Bild ist nicht signiert.
Die Landschaft ist topografisch wiedererkennbar dargestellt. Die Saugasse wurde später Albert-Bartels-Straße genannt.
Die Saugasse wird hier von Norden, vom Galgenberg aus gesehen. Die Saugasse begann in Höhe des Johannistores. Im Vordergrund ist vermutlich der Katzenteich zu sehen, in welchem zwei Frauen Wäsche waschen. Dieser Teich wurde im Jahre 1904 zugeschüttet. Der freie Blick ist zu diesem Zeitpunkt noch möglich, da die Albert-Bartels-Strasse noch nicht bebaut war. Dies geschah erst 1885.
Von der Johanniskirche, die im romanischen Stil erbaut ist, sind vorrangig der romanische, wehrhaft wirkende Turm und die beiden Dachreiter, die nach einer Legende für die beiden wüst gewordenen Dörfer Rimbeck und Hinzingerode stehen, zu sehen. Auf dem Schlossberg ist das Schloss noch in seiner Gestalt vor dem Umbau 1865 zu sehen.
Interessant ist, dass diese beiden architektonischen Hauptmotive jeweils leicht aus der Mittelachse des Bildes verschoben sind und die Bildmitte dadurch frei bleibt. Die Figuren sind sehr klein dargestellt und wirken trotz ihrer Tätigkeit eher ruhig. Die Landschaftselemente haben die Hauptrolle übernommen: Bäume und Büsche verdecken den Kirchenbau, der Teich bestimmt die Handlung der Figuren und prägt wohl schon lange die Spuren in den Trampelpfaden, und vor dem alten Schloss im Hintergrund reckt sich ein junger Laubbaum in des Zentrum des Bildes empor.
Komposition und Lichtgestaltung entsprechen der Auffassung der romantischen Landschaftsmalerei.
Es besteht eine große Ähnlichkeit mit den Gemälden von Ernst Helbig, die das gleiche Motiv zeigen. Das Bild ist zwar nicht signiert, aber einer Notiz auf der Rückseite folgend wurde es von Carl Duderstadt (1815-1877) gemalt, der mit Ernst Helbig bekannt war.

Material/Technik

Öl auf Holz / Malerei

Maße

Höhe: 27,6 cm, Breite: 36 cm; 34 x 42 x 3,5 cm

Karte
Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich hinter dem berühmten Rathaus auf dem Klint. Es gliedert sich in einen naturkundlichen und einen...

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