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Doppelkapelle und Museum Landsberg

Über das Museum

Die Grundlage des Landsberger Museums bilden die älteren musealen Sammlungen des Lehrers Ernst Bernhard Brühl und des Postmeisters Paul Sannemann. Nach mehreren Umzügen, Sammlungszusammenlegungen und Sammlungsverlusten, einer Wiedereröffnung 1959 als Heimatmuseum "Bernhard Brühl" und einer längeren Schließzeit in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde das Museum "Bernhard Brühl" am heutigen Standort mit Objekten der beiden Museumsvorgänger sowie weiteren Spenden aus der Bevölkerung wiedereröffnet. Die Ausstellungs- und Sammlungsthemen sind die Ur- und Frühgeschichte, die Siedlungsgeschichte bis zur Stadtrechtsverleihung 1579, die allgemeine Stadtgeschichte ab 1580, Handwerk und Landwirtschaft, Industriegeschichte, Arbeiterbewegung und Vereinswesen, Naturkunde sowie sakrale Kunst. Besonders bemerkenswert ist eine Sammlung zum Apothekenwesen, mit einer originalgetreu nachgestalteten Landapotheke um 1900 und weiteren Objekten, welche vom langjährigen Museumsleiter OPhR Heinz-Walter Borgass zusammengetragen bzw. aus dem Besitz seines Vaters zur Verfügung gestellt wurden. Das Landsberger Museum betreut seit 1961 auch die Doppelkapelle "St. Crucis", das einzige erhaltene Gebäude der Residenzburg der Markgrafen der sächsischen Ostmark. Die spätromanische Doppelkapelle vom Ende des 12. Jahrhunderts ist wegen ihrer Originalität und ihrer hervorragenden Bauplastik von hohem kulturhistorischen Wert. Zur Innenausstattung zählt, unter anderem, ein bemerkenswerter spätgotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1525, der dem Holzbildschnitzer Stephan Hermsdorf (auch "Podelwitzer Meister") zugeordnet wird. Das Landsberger Museum verwaltet auch das historische Archiv der Stadt Landsberg, mit diversen Aktenbeständen vom 17. bis 20. Jahrhundert.

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