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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Schloss Leitzkau

Über das Museum

Nach einer umfassenden Bausanierung konnte im Schloss Leitzkau-Neuhaus 2005 eine Dauerausstellung präsentiert werden. In vier Räumen des Erdgeschosses wird chronologisch die Bau- und Nutzungsgeschichte des Leitzkauer Prämonstratenserstiftes und der späteren Schlossanlage, von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, ins Bild gesetzt.
Zahlreiche Grafiken, Bücher, Münzen, Textilien, Fotografien, Postkarten und originale Architekturelemente dokumentieren die Themenkomplexe.
Um 1138/39 erfolgte in Leitzkau die Niederlassung eines Prämonstratenserkonventes. Wenig später begann der Bau einer imposanten Stiftsanlage, deren Kirche 1155 in Anwesenheit von Erzbischof Wichmann und Albrecht dem Bären geweiht wurde. Infolge der Reformation wurde das Prämonstratenserstift säkularisiert. 1564 erwarb Hilmar von Münchhausen die Gebäude und begann einen Um- und Ausbau, der durch seinen Sohn Statius vollendet wurde. Bis 1600 entstand ein Gebäudeensemble im Stil der Weserrenaissance, zum dem die Schlösser Neuhaus, Althaus und Hobeck, eine Kirche, ein Torhaus und verschiedene Wirtschaftsgebäude gehörten. Schlossanlage und Gutswirtschaft waren bis zum Ende des II. Weltkrieges im Besitz der Familie von Münchhausen.
Durch Kriegsschäden war vor allem Schloss Althaus stark beschädigt, wertvolles Kunst- und Kulturgut ging verloren. Schloss Neuhaus, weitgehend unversehrt, wurde Notunterkunft für Vertriebenenfamilien und anschließend als Schule genutzt. Seit 1996 ist Schloss Leitzkau Sitz der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.
Führungen bietet der "Förderkreis Kultur und Denkmalpflege Leitzkau e.V." an.

Schloss Leitzkau ist eine Liegenschaft der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Die Stiftung hat die Aufgabe, einige der bedeutendsten sakralen wie profanen Bau- und Kunstdenkmale des Landes zu verwalten, baulich zu betreuen, für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu erforschen. Sie ist neben Schloss Leitzkau auch für die Dome in Magdeburg, Havelberg, Halberstadt und Halle sowie die Stiftskirche in Hamersleben und die Schlösser Köthen, Bernburg und Plötzkau, das Jagdschloss Letzlingen und die Konradsburg sowie Schloss Neuenburg, Schloss Goseck, die Burg Falkenstein und die Eckartsburg zuständig. Zugleich steht der Domschatz zu Halberstadt unter Wahrung des Nutzungs- und Präsentationsrechtes seitens der evangelischen Kirche im Stiftungseigentum. Außerdem ist sie mit der Betreuung des landeseigenen Kunst- und Kulturgutes auf Schloss Wernigerode und der Verwaltung der unselbständigen Stiftung Moritzburg Halle (Saale) - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Kloster Michaelstein - Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis betraut worden. In den meisten Schlössern und Burgen befinden sich museale Einrichtungen, die zum Teil von der Stiftung selbst betrieben werden oder in anderweitiger Trägerschaft stehen. Während in den Schlössern Leitzkau und Letzlingen Dauerausstellungen durch die Stiftung erstmalig eingerichtet wurden, betreut sie im Schloss Neuenburg und auf der Burg Falkenstein traditionsreiche Museen, die zu den bekanntesten in Sachsen-Anhalt zählen.

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