museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Asiatische Kunst. Impulse für Europa [1911.28]
Nô-Maske Reife Frau (Onna Masugami) (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Nô-Maske Reife Frau (Onna Masugami)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Maskentheater in Japan reicht bis in die Frühzeit zurück. Tonmasken und Masken (Larven) tragende Figuren sind bereits aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. erhalten – mehr als ein Jahrtausend vor dem Aufkommen des Buddhismus in Japan. Die Nô-Masken entwickelten sich aus dieser reichen Maskenkultur heraus und wurden für die besonderen Bedürfnisse der Alltagsdarstellung des japanischen Mittelalters einerseits, aber auch für das religiös motivierte Erscheinen der Götter und Geister aus anderen Welten andererseits zuerst von Spielern selbst in eigene Formen gebracht. Insgesamt gibt es mehr als 150 verschiedene Nô-Maskentypen, die sich in fünf Hauptgruppen, in Männer, Frauen, Geister, Götter und Dämone, unterscheiden lassen. Ab dem 16. Jahrhundert bildeten sich Maskenschnitzerschulen heraus. Die Maskentypen wurden durch den Nô-Spieler Kongô Magojirô im 16. Jahrhundert in Kyoto neu geprägt. Bei der hier vorliegenden Larve handelt es sich um eine Variation dieser Masken aus dem 19. Jahrhundert. Sie stellt eine Frau, Onna Masugami (Frau mit wachsendem Haar), in reifem Alter dar, der die Spuren ihres wechselvollen Lebens ins Gesicht geschrieben sind. Wohl für den Maeda-Fürsten in der Provinz Toyama wurden mehrere Larven aus dem Besitz der Kongô-Familie kopiert. Als Besonderheit erscheint das Vorhandensein eines Maskenbeutels, der aus altem Kimono-Stoff gefertigt wurde. (Text bearbeitet und gekürzt nach: Tom Grigull)
Nach einer Maske von Kongô Magojirô, Kyoto, 16. Jahrhundert.

Ankauf vom Museum für Ostasiatische Kunst, Berlin, 1911. Vorher Sammlung Hayashi Tadamasa, ursprünglich wohl Sammlung des Fürsten Maeda, Provinz Toyama.

Material/Technik

Zypressenholz, gefasst, bemalt

Maße

Höhe 21,1 cm, Breite 13,3 cm, Tiefe 7,0 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Asiatische Kunst - Impulse für Europa. Leipzig, S. 12-15
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.