Dieser Hausaltar in seiner jetzigen Form besteht aus drei anscheinend nicht zusammengehörigen Teilen. Der Régence-Sockel passt stilistisch nicht zum Frührokoko-Gehäuse, welches zudem für eine Michaelsgruppe zu klein erscheint. Derartige Bedenken waren dem andächtigen Betrachter allerdings fremd. Leider fehlt der Widersacher des Erzengels Michael. Vermutlich war es kein Drachen, sondern ein teuflisches Wesen, das er mit Schild (Aufschrift: „Quis ut Deus“, d. h. "Wer ist wie Gott" = Übersetzung des hebräischen Namens Michael) und Flammenschwert zu bezwingen suchte. Vergleiche mit Stücken aus zeitlicher und räumlicher Nähe legen dies nahe.
Herkunft: süddeutsch
Ankauf 1909. Restauriert mit Mitteln vom MIB, Leipzig, 2005/06.
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