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Kunstsammlungen Chemnitz - Schloßbergmuseum [VfChGe X / 239 bzw. 454 (Abb.)]
Gedenkstein (Schloßbergmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Schloßbergmuseum (CC BY-NC-SA)
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Gedenkstein

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Beschreibung

Großer barocker Gedenkstein, der an den Durchzug der von
Fürst Erzbischof Firmian vetriebenen evangel. Untertanen im
Salzburger Land durch Sachsen (u.a. Chemnitz) im Juli 1732
erinnert.
Der Stein hat eine geschwungene Umrisslinie und ist in sich
leicht konvex gewölbt, in Vorder- und Rückseite mit vier
Medaillons im Flachrelief geziert. Da vermutlich der
ursprünglich eingehauene abgewittert war, wurde die
Beschriftung Ende des 19. Jh. auf eine Grundierung mit
Pinsel aufgebracht. Desweiteren wurde die Polimentvergoldung
im Bereich des Aufsatzes erneuert.
Der Text lautet:
Text Vorderseite:
"Sterblicher hier sind sonach vieler ausgestandenen geistli-
chen und leiblichen Unruhen zu ihrer vollkommenen Ruhe zwei Pillgrime aus dem Erzbischoffsthum Salzburg Thomas Amessern Belandmann im Lande Berggericht Rauris 55 Jahre alt und Simon Schwager Fuhrmann aus Goldeg welche um der allein seligmachenden evangelischen Lehre mit ruhiger Seele
und stillem Geiste ihr Vaterland und zeitliches Vermögen
verliesen.Auf solcher mühevollen Pillgrimschaft. Da das Wort
Gottes ihre einzige Ruhstätte Ihrer Füsse Verleuchte und
ein Licht auf ihrem Wege war gelangt sie in Gesellschaft
401 vetriebener Glaubensbrüder mit Krankheitslast
beunruhiget den 28. Juli 1732 hier zu Chemnitz an legten
durch einen seligen Tod den unruhigen Wanderstab den
29.Juli a.c. nieder und sind kommen in die Häuser des
Friedens zur stoltzen Ruhe. Da weder Schmerz noch Qual sie
nicht rühret. Ja der Geist spricht: Das sie ruhen von ihrer
Arbeit.
Medaillons von links oben nach rechts unten:
Im Schmerz geboren - Durch Unruhe zur Ruhe
Christi Kreuz mein Wanderstab - Sein heilig Grab
Mein Ruh und Rast
Rückseite: Sterblicher stöhre diese sanft ruhende Gebeine nicht in ihren Ruhe-Kammern, Wache und stehe von nun an auf von Deiner sichern Sünden Ruhe. Bedenke, dass Du hier in keiner bleibenden Stadt sondern einem unruhigen Wandersmann gleich bist. Suche nicht in der Welt und deinen zeitlichen Leben Ruhe. Beyde sind voller Angst und Unruhe. Eile ohne Ruhe nach dem vorgesteckten Glaubens Ziehl und wancke nicht. Trachte am ersten nach dem Reiche Gottes wo Gott selbst die müden Seelen erquicket mit süßer Ruhe. Er will den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.
Leichentext: Genesis 15 Vers 1
Ich bin Dein Schild und Dein sehr großer Lohn
Medaillon von links oben nach rechts unten:
Lass uns die Feinde loben - Gott schützt uns von oben
Von Gottes Ehre eine Lehre - Von Gottes Thron kommt Lohn
Krohn

Material/Technik

Porphyrtuff / Steinmetzarbeit

Maße

H: 166 cm / B: 85 cm / T: 25 cm

Kunstsammlungen Chemnitz - Schloßbergmuseum

Objekt aus: Kunstsammlungen Chemnitz - Schloßbergmuseum

Das Schloßbergmuseum befindet sich in der erhaltenen Bausubstanz des Benediktinerkloster St. Marien (1136 - 1542) und späteren kurfürstlichen...

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