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Stadtmuseum Kaiserslautern | Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof Modern Times [J2_0075 / J2_0022]
Föhn Siemens 540 W und Combi-Rasierer (Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern (CC BY-NC-SA)
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Föhn Siemens 540 W und Combi-Rasierer

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Beschreibung

Föhn Siemens 540 W, verchromt, 1959 und Combi-Rasierer, Braun, um 1960

Das Unternehmen Braun wurde 1921 von dem aus Ostpreußen stammenden Ingenieur Max Braun in Frankfurt am Main als Apparatebauwerkstatt gegründet. Als erstes Produkt stellte diese einen patentierten, "Trumpf" genannten Treibriemenverbinder her, dem bereits zwei Jahre später Bauteile für die gerade aufstrebende Rundfunkgeräte-Industrie folgten. Ab 1929 produzierte Braun dann Radiogeräte. Zu einem weiteren Grundstein des weltweiten Unternehmenserfolgs wurde die Entwicklung und Produktion der elektrischen Trockenrasierer ab 1950. Der Elektrotrockenrasierer S 50 arbeitete bereits mit einem schwingenden Messerkopf unter einer an Kunststofffederelementen aufgeknöpften galvanisch hergestellten Scherfolie. Der Messerkopf wurde durch einen elektromagnetischen Schwinganker in Netzfrequenz bewegt. Bis zur Einführung der kombinierten Netz-Akku-Modelle gab es die sog. Netzrasierer immer mit diesem Schwinganker. Daneben wurden, ab Mitte/Ende der 1960er Jahre, Batteriemodelle mit Gleichstrommotoren produziert. Ab den 80er Jahren wurden für Netzbetrieb hauptsächlich Kombimodelle (Netz/Akku) mit solchen Motoren produziert. Das Prinzip - mit sowohl federnder Scherfolie als auch federnd gelagertem Messerblock - wird bis heute beibehalten. In den 1950er-Jahren trugen auch zunehmend Haushaltsgeräte zur Gewinnsteigerung des Unternehmens bei. Durch den großen Erfolg der Braun-Elektrorasierer wurde man schließlich bei Gillette auf das Unternehmen aufmerksam. Das amerikanische Unternehmen betätigte sich auf dem Gebiet der Nassrasur und sah in Braun eine ideale Ergänzung, um auch an der Trockenrasur partizipieren zu können. So kam es am 19. Dezember 1967 zur Übernahme der Braun GmbH. Das Unternehmen besteht bis heute.

Vor allem in der Bubi- und Wasserwellenzeit war die Idee, das Haar mit einem elektrischen Gerät zu trocknen, revolutionär. Geformt wurde das trockene Haar mit der Brennschere, die vorher zunächst mit offener Flamme, später elektrisch erhitzt wurde. Um 1900 stellte AEG den ersten elektrischen Haartrockner vor. Der Motor zum Antrieb des Ventilators war im Griff des Gerätes untergebracht, das Ventilatorgehäuse mündete in ein Düsenrohr, in dem der Heizkörper lag. Die 90 Grad heiße Luft blies ungehemmt aus dem Düsenrohr des schweren Geräts heraus. 1910 wogen moderne Haartrockner "nur" noch 1,8 Kilogramm, dafür brachten sie aber 300 Watt Leistung in die Hände ihrer Nutzer(innen). Auch körperliche Leiden wie Rheuma, Gicht oder Furunkulose wurden mit solchem heißem Wärmeschwall bekämpft. Der Föhn der Firma Siemens stammt aus dem Jahr 1959.

Material/Technik

Kunststoff und Chromstahl

Maße

H: 10 cm, B: 7 cm, T: 3,5 cm

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Objekt aus: Stadtmuseum Kaiserslautern | Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof

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