museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Historisches Museum der Pfalz - Speyer 1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg [PKS_WK_16b_111]
Letzte Kriegsnachrichten (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

"Letzte Kriegsnachrichten", 1915

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Wandanschlag in deutscher und französischer Sprache.
Veröffentlicht im von Deutschland besetzten Gebiet im Westen (wahrscheinlich Frankreich, da zweisprachig) 13. Mai 1915.

"Letzte Kriegsnachrichten.
24. Februar 1915

Zeitungsdienst Koeln.
Westlicher Kriegsschauplatz
Feindliche Flieger bewarfen am 11. 5. die belgische Stadt Bruegge mit Bomben, ohne militaerischen Schaden anzurichten.
Oestlich von Ypern nahmen wir eine wichtige, von schottischen Hochlaendern verteidigte Stellung.
Duenkirchen wurde weiter von uns unter Feuer gehalten.
Oestlich von Dixmuiden schossen wir ein feindliches Flugzeug ab.
Die zwischen Carency und Neuveville (noerdlich von Arras) von den Franzosen in den letzten Tagen genommenen Graeben sind noch in ihrem Besitz.
Im Uebrigen waren auch gestern alle Durchbruchsversuche des Feindes vergeblich. Seine Angriffe richteten sich hauptsaechlich gegen unsere Stellungen oestlich und suedoestlich von Vermelles, gegen die Lorettohoehe, die Orte Carency-Ablain, sowie gegen unsere Stellungen noerdlich und nordoestlich von Arras.
Saemtliche Vorstoesse brachen unter den schwersten Verlusten fuer den Feind zusammen.
Ein Versuch des Gegners, uns den Hartmannsweilerkopf wieder zu entreissen, scheiterte. Nach starker Artillerievorbereitung drangen franzoesische Alpenjaeger zwar in unser auf der Kuppe gelegenes Blockhaus ein; sie wurden aber sofort wieder hinausgeworfen.

Oestlicher Kriegsschauplatz:
Bei Szawle ist ein noch unentschiedenes Gefecht im Gange.
An der Bzura wurde ein russisches Bataillon, das einen Versuch zum Ueberschreiten des Flusses machte, vernichtet.

Suedoestlicher Kriegsschauplatz:
Unsere Verfolgung zwischen den Karpathen und der Weichsel ist in vollem Gange geblieben. Dem Feinde wurde auf der ganzen Front weiterhin schwerer Abbruch getan. So nahm ein Bataillon des 4. Garderegiments zu Fuss allein 14 Offiziere, darunter einen Oberst, und 4500 Mann gefangen und erbeutete vier Geschuetze, eine bespannte Maschinengewehr-Kompagnie und eine Bagage. Die verbuendeten Truppen ueberschritten den San, zwischen Sanok und Dynow, weiter nordwestlich erreichten sie die Gegend von Rzeszow-Mielec.
Die in den Karpathen beiderseits des Stryj kaempfenden Truppen warfen den Feind aus seinen Stellungen.
Wien, amtlich: Die Niederlage der russischen dritten und achten Armee vergroessert sich von Tag zu Tag. In regellosen Kolonnen, teils in Aufloesung, fluten die Russen und die Trains dieser Armeen in Richtung Jaroslau-Przemysl-Chyrow. Die aus dem Raume Sanok-Lisko nach Osten fluechtenden starken feindlichen Kraefte wurden von Sueden durch ueber Baligrod und Polana vorgedrungene eigene Kolonnen angegriffen. Siegreiche Truppen ueberschritten in weiterer Verfolgung die untereWisloca, eroberten Rzeszow und Dynow. Sanok und Lisko sind in unserem Besitze. Durch die bisherigen ausserordentlichen Erfolge in West- und Mittelgalizien beginnt nun auch die russische Karpathenfront oestlich des Uszoker Passes zu wanken. Deutsche und oesterreichisch-ungarische Truppen sind nun auch hier auf der ganzen Front im Angriff."

Material/Technik

Papier, Tinte / Druck

Maße

HxB: 51 x 22 cm

Veröffentlicht Veröffentlicht
1915
Frankreich
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1914
1913 1920
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.