Die Koblenzer Holztafel ist eine alte Kopie nach dem Gemälde "Christus am Kreuz zwischen den beiden Schächern" von Albrecht Altdorfer (Öl auf Lindenholz, 28,7 x 20,8 cm, um 1526, Gemäldegalerie Berlin). Weitere Kopien dieses Gemäldes befinden sich in der Friedhofkapelle St. Johannes in Nürnberg, im Gotischen Haus in Wörlitz und in Brüsseler Privatbesitz.
Altdorfer wählte für diese Darstellung den Moment nach dem Tod Christi am Kreuz: Maria wird von Johannes, Nikodemus und einer Frau weggeleitet, während die im Vordergrund sitzende Magdalena in tiefer Trauer verharrt. Der wolkige, dramatisch beleuchtete Himmel spielt auf die kosmische Dimension des Todes Christi an. Die gewisse Einfachheit der Darstellung ist nicht zuletzt durch das kleine Format bedingt, wobei sich Altdorfer auf das Wesentliche konzentrierte: den Tod Christi und die ihm umgebende Trauer.
Das Koblenzer Bild wurde von Gassen im ersten Katalog der Städtisch-Langschen Gemäldesammlung 1874 fälschlich Lucas van Leiden zugeschrieben.
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