Das Gemälde zeigt einen Straßenzug in Trier mit einem rosafarbenem und einem gelbem Haus. Auf der rechten Bildhälfte ist eine Mauer aus Stein zu sehen und ein Tor. Die schwarzen Umrisslinien und Farbfelder sind typisch für den Maler Peter Krisam. Er malte den Zustand der Kutzbachstraße am Simeonstiftplatz mit fast expressiven Farben. Auf Ornamente verzichtet er. Er hält die Architektur um 1940, also im Vorkriegszustand, fest.
Lediglich zwei Häuser am Ende der Straße und die Mauer sind heute noch zu sehen.
Peter Krisam gehört zur Generation des sogenannten "Expressiven Realismus". Gemeint war damit die Verbindung aller künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Moderne mit den individuell grenzenlosen Möglichkeiten, die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik und des Faschismus im Kunstwerk zu verarbeiten. Die Farbe vermittelt im vielleicht erst heute sichtbaren Kontrast zwischen Frühwerk und Spätwerk. Seine kultivierte, an der französischen Moderne geschulten Koloristik und die feine, mediterran wirkende Flächigkeit seiner Bilder verbinden die Schaffensphasen, verleihen einem Teil der Werke-auch den topographischen Ansichten-eine außerordentliche Poesie. (Vgl. Ausst.Kat. Elisabeth Dühr (Hg.): Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit. Die 30er Jahre in der Region, Trier 2001)
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