museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 7; Inv. Nr. 1788]
Renaissancekanne - Kanne mit Werken der Barmherzigkeit (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Renaissancekanne - Kanne mit Werken der Barmherzigkeit

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Westerwald, Anfang 17. Jahrhundert

Steinzeug, salzglasiert, grauer Scherben, Kobaltbemalung, breiter zylindrischer Mittelfries, frei gedreht.

Vergleichbare Exponate:
Museum f. Angewandte Kunst, Köln, Kat. Nr. 434
Privatbesitz

Literatur:
Falke II, S. 91, 92, 95, 96; Lipperheide, S. 49, Abb. 83
Koetschau, S. 51; Solon II, S. 99
Reineking v. Bock, Kat.Nr. 434, Taf. 40

Die Abbildungen der sieben Werke der Barmherzigkeit liegen in einem breiten zylindrischen Mittelfries und sind von Rundbogenarkaden gegeneinander abgegrenzt. Die Beschreibung der einzelnen Werke findet sich in Abkürzungen in den Zwickeln der Bögen:

H.S. = die Hungrigen speisen
D DR= die Durstigen tränken
N.K. = die Nackten kleiden
F BH= die Fremden beherbergen
K.BES = die Kranken besuchen
GEF.T= die Gefangenen trösten
D.B.G. = die Toten begraben
W.D.B.LON.= wird dir bringen Lohn (?)

Nach B. Lipperheide wurden die Textstellen aus dem Evangelium des Matthäus (Kap. XXV, 31 - 46) entnommen. Nach Falke stammt dieser Belag aus einer Grenzauer Werkstatt, was mit Sicherheit aus den von ihm benutzten Unterlagen von Ernst Zais hervorging. Aber auch in Höhr wurden Bruchstücke dieses Frieses gefunden. Als Vorlage dienten eine Reihe von Holzschnitten, die "Zu Augspurg bey Christian Schmid, Briefmaler" um 1600 entstanden waren. (B. Lipperheide). Die Schulter ist mit Netzwerk dekoriert, der Ablauf ist kanneliert, am zylindrischen Teil des Halsfrieses sind drei Medaillons mit Gesichtsmasken und Ranken dargestellt, die Wülste über und unter dem Mittelfries sind gleichmäßig stark ausgebildet, über dem oberen und unterem Wulst liegen geblaute Hohlkehlen, über dem zylindrischen Teil des Halsfrieses ist der leicht aufgeweitete Hals mit umlaufenden Wülsten verziert.

Material/Technik

Steinzeug, salzglasiert, grauer Scherben, Kobaltbemalung, breiter zylindrischer Mittelfries, frei gedreht

Maße

Höhe: 25,5 cm, größter Durchmesser: 11,5 cm

Hergestellt Hergestellt
1600
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1400
1399 1652
Keramikmuseum Westerwald

Objekt aus: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.