Pfeispitze, sogenante Bodkin-Spitze. Diese sehr schmale, lange und spitz zulaufenden Vierkant-Spitze wurde speziell dazu entwickelt, um Kettenhemden zu durchdringen, konnte aber auch bis zu 1,5 mm starke Plattenpanzerrüstungen durchschlagen. Daher wurden sie oft auch als Panzerbrecher bezeichnet. Die Tülle des Fundstücks, mit der die Pfeilspitze mit Hilfe eines Klebemittels wie z. B. Pech am Schaft befestigt wurde, ist nicht vollständig erhalten. Das Stück wurde 2005 von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Landesmuseums im Umfeld der Lemgoer Landwehr gefunden. Diese Art der Pfeilbewehrung läßt sich durch ihren lange Nutzungdauer nicht genau datieren, sie treten von der Zeit der Völkerwanderung bis in die frühe Neuzeit auf, hat aber ihren chronologischen Schwerpunkt im Mittelalter. Ihr Fundort läßt eine Verbindung mit Ereignissen an der Lemgoer Landwehr vermuten.
de