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Landesmuseum Württemberg Objekte, die mit Lotto-Mitteln erworben wurden

Objekte, die mit Lotto-Mitteln erworben wurden

Dank der Unterstützung durch Lotto-Mittel konnte das Landesmuseum Württemberg bisher viele wichtige Objekte erwerben. Eine Auswahl dieser Werke finden Sie hier.

[ 98 Objekte ]

Heilige Barbara

Die Heiligenfigur stand ursprünglich zusammen mit einer Darstellung der heiligen Katharina in einem Altarschrein zu Seiten einer Mittelfigur, wahrscheinlich einer Muttergottes. Rechts Katharina mit Schwert und zerbrochenem Rad, links eine Heilige, die durch das neue Attribut, einen Turm, zu einer hl. Barbara gemacht wurde, ursprünglich aber wegen des Kopftuchs eine hl. Frau oder Witwe, etwa Elisabeth oder Kunigunde, dargestellt hat. Einige Motive lassen die Figuren als Produkte der Werkstatt des Ulmer Bildhauers Hans Multscher (um 1400-1467) erkennen. Sie standen in einer Kapelle des Hofes Mittenhausen an der Donau, der zum Kloster Obermarchtal gehörte. Vermutlich war dort der ursprüngliche Standort des Altarschreins. Die Skulptur wird im Depot aufbewahrt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Die Drei Grazien

In der Einleitung seiner Schrift über "Die Wohltaten" stellt sich Seneca angesichts der drei sich umarmender Grazien die Frage: "Was soll der Reigen der mit verschlungenen Händen sich immer auf’s neue zusammenfindenden Schwestern?" und deutet sie als Allegorie der Wohltat, weil "die Wohltat, von Hand zu Hand gehend, dennoch immer wieder den Kreislauf zum Geber zurückmacht". Meist werden die Grazien so angeordnet, dass eine der Frauen dem Betrachter den Rücken zukehrt während ihn zwei anblicken, denn "die Wohltat, die wir geben, kehrt doppelt uns zurück." Mit der kreisförmigen Anordnung scheint Kern aber den von Seneca so herausgehobenen Fluß von Geben und Nehmen betonen zu wollen. Indes wird den Künstler wie den Käufer des Stücks nicht allein dieser moralische Aspekt gereizt haben. Die dreifache Wiederholung des nackten Mädchenkörpers - geschnitzt aus einem einzigen Stück Elfenbein - führt beispielhaft Kunstfertigkeit vor Augen und macht den erotischen Reiz der Darstellung aus. Die Drei Grazien sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Glasgemälde aus dem württembergischen Musiksalon für die Weltausstellung in St....

Die mit einer Goldmedaille prämierte Ausstattung eines Musikzimmers auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 ist nur in Teilen überkommen. Darunter drei Glasscheiben - Reste einer einst siebenachsigen, aus Doppelbahnen gefügten Verglasung, die die gesamte Längsseite des Raums geschmückt hatte. Jedes Fenster war unterschiedlich ornamentiert. Auf diesem Glasgemälde erscheinen einander umschlingende Pflanzenstiele mit langgezogenen Lanzettblättern. Sie sind achsial zur Mitte komponiert, die aus drei Feldern mit scheinbar organisch pulsierenden Zellstrukturen besteht. Die Auszeichnung des Musiksalons zeigt deutlich, dass das württembergische Kunsthandwerk nach anfänglicher Kritik nun internationale Anerkennung fand. Dies ist u. a. dem vielseitig begabten Bernhard Pankok zu verdanken, dem Mitbegründer der "Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk" in München. Ab 1901 war er Professor der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und wurde 1913 ihr Direktor. Die Glasgemälde wurden aus Lotto-Mitteln erworben. Sie sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Visierhelm

Neben der Kunstkammer unterhielten die Herzöge in Stuttgart eine Rüstkammer; sie wurde 1611/12 im "Neuen Bau" neu eingerichtet. Die oft bewunderte Sammlung wurde durch den Brand von 1757 fast völlig zerstört. Zu den spärlichen Resten zählt der Turnierhelm. Er besteht aus einer gefluteten Glocke, einem abgetreppen Faltenvisier mit Luftschlitzen, einem Kinnreff und dem Kragen. Die Helmglocke ist mit Riefelstreifen und Zierrillen versehen. Bemerkenswert ist der Wechsel von scharfgratig blanken und verzierten Eisenteilen. Die Ätzmalerei zeigt Groteskenornamente aus Rankenwerk kombiniert mit Masken. Bei deren individuell ausgearbeiteten Gesichtszügen könnte es sich vielleicht um Portraits des Plattners Großschedel und seines Sohnes handeln. Plattner: Wolfgang Großschedel, Ätzmalerei: Ambrosius Gemlich (zugeschrieben) Erworben aus Lotto-Mitteln.

Grubenschmelzplatte von einem typologischen Kreuz

Die Emailplatte gehört zu einem typologischen Kreuz, dessen Einzelteile heute auf Museen in Köln, Nantes und Paris verteilt sind. Die beiden Bildfelder befanden sich zusammen mit zwei weiteren im Landesmuseum Württemberg bewahrten Teilen auf der Vorderseite des Kreuzes. Sie zeigen einen Engel über dem verschlossenen Tor von Jerusalem und das Quellwunder Mose. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts waren solche Emails auf Kreuzen, an Reliquienschreinen und Altarretabeln eine Spezialität der Goldschmiede-Werkstätten im Rheinland und im Maasgebiet. Der besondere Reiz der Bilder liegt im Kontrast der reich nuancierten Farben des Emails zum vergoldeten Grund. Das Werk wird im Depot aufbewahrt. Erworben aus Lotto-Mitteln. [Ingrid-Sibylle Hoffmann]

Konsoltisch aus dem Neuen Schloss

Die überreichen Schnitzereien, die ursprünglich mit einer kostbaren Vergoldung überzogen waren, sowie die schwere Marmorplatte machen den Konsoltisch zu einem eindrucksvollen Prunkmöbel. Das Möbel ist eines der wenigen noch erhaltenen Belege für das anspruchsvolle Vorhaben Herzog Carl Eugens (reg. 1774-1793), bei der Ausstattung seiner Residenz den Glanz des französischen Hofes zu erreichen. Frankreich ist auch stilistisch das bestimmende Vorbild. Der Entwurf für die Konsole wird Philippe de La Guêpière zugeschrieben, dem Architekten des Neuen Schlosses in Stuttgart, die Ausführung Louis Roger, der die elegante Kanzel in der Ludwigsburger Schlosskirche geschnitzt hat. Der Konsoltisch wurde aus Lotto-Mitteln erworben. Er ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Kameo mit Marc Aurel und Faustina minor als Iuppiter und Iuno

Das größte und bedeutendste Objekt in der Sammlung der geschnittenen Steine ist der römische Jupiter-Kameo. Der dreischichtige Sardonyx misst 14,6 x 10,6 cm. Er zeigt den thronenden Jupiter und die neben ihm stehende Juno. Die Szene stellt die kultisch gefeierte "Heilige Hochzeit" des obersten Götterpaars dar. Beide Figuren erheben sich hell und mit scharf umrissenen Konturen vor einem dunklen Hintergrund. Sie sind in zwei Schichten, einer weißen mittleren und einer stark gefleckten braunen oberen, geschnitten. Es wird vermutet, dass in diesem Götterpaar Mark Aurel und seine Gattin Faustina I. in einer dem Irdischen entrückten Attitüde dargestellt sind. Erworben mit Lotto-Mitteln.

Knabenanzug

Bis zur Französischen Revolution von 1789 trugen die Herren die Kniehose, die Culotte, in Kombination mit weißen Strümpfen. Als Erkennungszeichen ihrer freiheitlichen Gesinnung wählten die Revolutionäre - die Sans Culottes - stattdessen die langen weiten Hosen, die man bis dahin nur von den Arbeitern kannte. Allgemein akzeptiert wurde die uns heute so vertraute Hosenlänge erst in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Für den jugendlichen Träger des gelben Anzugs standen bei der Entscheidung für die lange Hose sicher modische Erwägungen im Vordergrund. Die enge Jacke, mit der für diese Zeit charakteristischen hohen Taillierung, der feine Seidenstoff und die auffällige Farbe lassen eher an einen Modegecken denken als an revolutionäre Ideale. Der Knabenanzug ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Herren-Hausmantel

Bordüren aus stilisierten Blättern in goldgelber Seidenstickerei setzen auffällige Akzente bei diesem aus dem frühen Biedermeier stammenden Hausgewand für einen Herrn. Der bodenlange, weit geschnittene Mantel wird vorn mit drei zu knöpfenden Querriegeln geschlossen. Er ist aus dunkelgrünem Wollstoff gefertigt und mit einem wattierten Seidengewebe gefüttert. Als eigenständiges Kleidungsstück ist der Hausmantel oder Schlafrock seit dem frühen 16. Jahrhundert nachzuweisen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war es durchaus üblich, in dieser "robe de chambre" auch Besucher zu empfangen. Neben kostbaren europäischen Seidenbrokaten verarbeitete man im 18. Jahrhundert auch indische Importe und orientierte sich für Details an außereuropäischen Kulturen. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Damenkleid

Die Betonung der Taille ist eine Konstante in der Damenkleidung der Biedermeierzeit. Das Gesellschaftskleid aus hellgelbem und elfenbeinfarbenem Seidenrips hat die für die Zeit um 1830 charakteristische, an ein Stundenglas erinnernde Silhouette. Die enge Schnürung der Taille wird durch die Weite des Rocks und die Betonung der Schulterpartie - mit breitem Dekolleté und gebauschten, von Bändern und gestreiftem Futter in Form gehaltenen Ärmeln - optisch unterstützt. Auch die Verzierungen verstärken diese Wirkung: Beim Oberteil ist es die Blende mit den von der Mittelnaht aufsteigenden Falten und beim Rock die Gestaltung der farblich abgesetzten Zweiteilung in Kombination mit der Seidenstickerei. Das Damenkleid ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Damenkleid

Wie der in das Taillenband eingewebte Schriftzug angibt, stammt das Damenkleid aus dem Modehaus "Worth". Der Engländer Charles Frederick Worth hatte 1858 in Paris einen Modesalon eröffnet, der in den folgenden Jahrzehnten international zum Inbegriff luxuriöser Damenmode werden sollte. Die aus Rock und Jacke bestehende Damenrobe ist in einem beigegrundigen, mit gold-irisierenden Punkten gemusterten Seidengewebe gefertigt. Mit Perlanhängern besetzte Schleifen am Rock sowie Besatz aus ungemusterter Seide bilden den Schmuck. Die Silhouette der Robe wird von der Turnüre bestimmt, der mit Hilfe von einem am Körper zu tragenden Gestell erreichten Polsterung des Gesäßes. Das Damenkleid ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Tischuhr

Zwei Meister ihres Faches, nämlich der Uhrmacher Johann Sayller und der Goldschmied H. J. Merckle der Ältere, gestalteten diese prächtige Uhr. Das Gehäuse besteht aus massivem, teilweise vergoldetem Silber. Gerade der Verzicht auf Flächen füllenden Dekor verleiht der Uhr ein sehr elegantes Aussehen. Effektvoll kontrastieren die silbernen Gehäusewände mit den goldenen Gesimsen, Füßen und weiteren architektonischen Elementen. An den drei Zifferblätter lassen sich kalendarische und astronomische Angaben wie das Datum sowie der Sonnenlauf im Tierkreis ablesen. Unter der Kuppel ist zudem eine Monduhr angebracht. Höchst innovativ ist die Konstruktion des Uhrwerks, bei dem die Feder des Gehwerks durch eine weitere, an das Schlagwerk gekoppelte Feder aufgezogen wird. Die Tischuhr ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Halsuhr

Die nur zwei Zentimeter messende Halsuhr stammt wahrscheinlich von dem Kemptener Uhrmacher Andreas Hipp. Bekannt war Hipp vor allem für seine Miniaturuhren, die er für die großen Fürstenhäuser fertigte. Überliefert ist, dass er 1612 eine Uhr in Form und Größe einer Haselnuss für den Tiroler Hof in Innsbruck herstellte. Von all diesen technischen Wunderwerken scheint heute nur noch die Stuttgarter Uhr erhalten zu sein. Bewundernswert ist vor allem die Technik der Uhr, denn Hipp vermochte auf engstem Raum nicht nur ein Gehwerk mit Spindelhemmung unterzubringen, sondern auch ein Stundenschlagwerk, dessen Glocke durch die durchbrochene Rückseite zu hören ist. Die Halsuhr wurde aus Lotto-Mitteln erworben. Sie ist im Uhrenkeller im Alten Schloss ausgestellt.

Goldene Taschenuhr mit Repetition

Der Deckel der Taschenuhr zeigt eine junge Frau in blauer Robe mit weißem Hermelinumhang: Prinzessin Charlotte Auguste von Bayern, die 1808 den württembergischen Kronprinzen und späteren König Wilhelm I. (reg. 1816-1864) heiratete. Die Auflösung der aus Staatsräson gestifteten Ehe erfolgte nach der Abdankung Napoleons. Bereits 1816 schlossen beide neue Ehen - Charlotte ehelichte Kaiser Franz I., Wilhelm heiratete Katharina von Russland. Die Taschenuhr ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Großfürstin Maria Fjodorowna von Rußland geb. Sophie Dorothee von Württemberg

Der russische Thronfolger Paul I. (reg. 1796-1801) heiratete 1776 in Sankt Petersburg die knapp siebzehnjährige Sophie Dorothee von Württemberg. Vor ihrer Vermählung trat Sophie Dorothee vom lutherischen zum orthodoxen Glauben über, nahm den Namen Maria Fjodorowna an und wurde Großfürstin von Russland. Das Paar hatte zehn Kinder und steht bis heute für die enge dynastische Verbindung zwischen dem Hause Württemberg und dem russischen Haus der Romanows. Das Gemälde wurde aus Lotto-Mitteln erworben. Es ist im Alten Schloss ausgestellt.

Kronprinzessin Olga von Württemberg

Die russische Großfürstin Olga Nikolajewna Romanowa heiratete 1846 den württembergischen Thronfolger und späteren König Karl (reg. 1864-1891). Außergewöhnlich schön, hoch gebildet und von weltläufiger Eleganz, wurde Kronprinzessin Olga schnell zum strahlenden Mittelpunkt des Stuttgarter Hoflebens. Darüber hinaus erwarb sie sich durch ihr großes soziales Engagement die Zuneigung der Bevölkerung. Grandios bringt der Portraitist Franz Xaver Winterhalter die vornehme Haltung der Zarentochter ins Bild. Untätig dasitzend zeigt sie sich dem Betrachter, den sie erstaunlich nahe an sich heranlässt. Sie lächelt ihn sogar ein wenig an. Gleichwohl trifft Olgas Blick den Betrachter so, dass er "jenes Unnahbare" zur Kenntnis nehmen muss, durch das sich die Prinzessin "von allen anderen Menschenkindern" unterscheidet, wie es der Kunstkritiker Peter Pecht 1885 formulierte. Erworben aus Lotto-Mitteln mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg.

Reliquienkreuz der Grafen von Oettingen

Das Reliquienkreuz der Grafen von Oettingen ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Reliquienkult im Mittelalter. Aus Sorge um das Seelenheil seiner Familie stiftete Graf Ludwig XI. von Oettingen (reg. 1370-1440) das vergoldete Silberkreuz kurz nach 1422 in die Zisterzienserinnenabtei Kirchheim am Ries, die dem Geschlecht als Hauskloster und Grablege diente. Zusammen mit seiner ersten Frau Beatrix von Helfenstein und den beiden ebenfalls schon verstorbenen Söhnen aus dieser Ehe ließ sich der Stifter, das Kreuz anbetend, in kleinem Format darstellen. Wegen seiner herausragenden Bedeutung wurde das Reliquienkreuz in das Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. Es ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln unter Beteiligung der Museumsstiftung Baden-Württemberg.

Phonograph

Mit dem Phonographen meldete Thomas A. Edison 1877 das erste Gerät, das Musik aufzeichnen und wiedergeben konnte, zum Patent an. Zwar existierten schon zuvor Geräte, die mechanisch Musik erzeugten, beispielsweise Flötenuhren. Aber erst mit dem Phonographen wurde das Konservieren gespielter Musik möglich: Schallwellen bewegen eine Membran, so dass die an ihr befestigte Nadel die Töne als wellenförmige Erhöhungen und Vertiefungen in einen Wachszylinder einschreibt. Beim Abspielen gibt die Nadel diese Information wieder an die Membran weiter, der Klang wird durch einen Trichter verstärkt. Der Phonograph ist im Haus der Musik im Fruchtkasten ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Briséfächer

Noch im ausgehenden 19. Jahrhundert war die Stuttgarter Kunstakademie nur männlichen Studierenden vorbehalten. Als Gegengewicht gründeten 1893 einige Künstlerinnen den Württembergischen Malerinnenverein, dem schon im ersten Jahr 39 "kunsttreibende Damen" beitraten. Als Geschenk für Königin Charlotte von Württemberg (1864-1946), die die Schirmherrschaft für den Verein übernommen hatte, gestalteten einige der Malerinnen diesen Dekorationsfächer. Er trägt die Widmung an die Königin und die Datierung 1894. Die Stäbe des Fächers sind mit kleinen Landschaften, Blumen und genreartigen Kompositionen bemalt. In den Signaturen erscheinen unter anderem die Namen von Antonie Bronner, Johanna Koch, Anna Peters, Julie Textor und Sally Wiest. Unter dem Namen "Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs e.V." besteht der Verein noch heute. Der Briséfächer ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Zimmermonument zum Andenken an Johann Carl von Zeppelin

1801 starb Reichsgraf von Zeppelin, der engste Freund des späteren Königs Friedrich I. von Württemberg (reg. 1797-1816). Auf Veranlassung des tief trauernden Herzogs entstand noch im selben Jahr dies höchst imposante Monument, mit dem die Erinnerung an den Freund wach gehalten werden sollte: ein Zimmerdenkmal mit der Darstellung der Trauernden Freundschaft als Bekrönungsfigur, zugleich ein Schreibmöbel, in dem Friedrich Erinnerungsstücke an den Verstorbenen aufbewahrte. Johannes Klinckerfuß fertigte den Schrank, der Entwurf der trauernden Figur stammt von Philipp Scheffauer. Das Zimmermonument ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Der Eingang zum Schlösschen Favorite

Das Blatt zeigt das Eingangsportal des Favorite-Gartens und im Hintergrund das Lusthaus Favorite. Die Favorite steht axial dem Alten Corps de logis des Ludwigsburger Schlosses gegenüber und bildet den Blickfang für den Nordgarten. Sie diente wie die italienischen Gartencasini, die Frisoni offenbar inspirierten, dem Herzog nur für kurze Aufenthalte bei festlichen Anlässen. Mit ihrem flachen Dach und ihren stark durchfensterten Räumen war sie vor allem ein Aussichtspunkt, von dem aus man den Park überblicken und zum Residenzschloss zurückschauen konnte. Noch heute ist die Favorite ein beliebtes Ausflugsziel und eines der bekanntesten Schlösser der Region. Die Zeichnung wird in der Plansammlung des Landesmuseums Württemberg aufbewahrt. Erworben aus Lotto-Mitteln erworben.

Pferdegeschirr Graf Eberhards I. von Württemberg

Das bei Bad Urach gefundene Pferdegeschirr besteht aus über 100 Einzelteilen, die aus vergoldeter Bronze gefertigt wurden. Ein große Besonderheit des Geschirrs sind die mehr als 60 Anhänger, auf denen das württembergische Wappen dargestellt ist: drei schwarze Hirschstangen auf Goldgrund. Vermutlich gehörte das Pferdegeschirr Eberhard I. von Württemberg (reg. 1279-1325), der den Besitz der Grafschaft beträchtlich erweitern konnte. Das Zaumzeug ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln. [Matthias Ohm]

Blick aus dem »Palacio del Generalife« in den »Patio de la Acequia« neben der...

Von einem schattigen Saal aus, vorbei an einer schönen Orientalin, blickt man in einen begrünten Hof. Der Ortskundige weiß, dass dieser zu einem Hauptwerk der arabischen Architektur gehört, dem Palacio del Generalife neben der Alhambra bei Granada. Das Gemälde wurde von König Wilhelm I. von Württemberg (reg. 1816-1864) in Auftrag gegeben und entstand für die Ausstattung der "Wilhelma", seines luxuriösen, privaten Zufluchtsorts im maurischen Stil. Es ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

Faltfächer mit Etui aus dem Besitz der Königin Olga von Württemberg

Nicht nur in der Mode, auch bei den Accessoires orientierte man sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Rokoko. Zur Ausstattung der Dame gehörte daher auch wieder der Fächer. Bei dessen Herstellung konnte man jetzt die neuen technischen Möglichkeiten nutzen: So ist die Spitze, die die beiden Putten und die im Zentrum dargestellte Dame umgibt, maschinell hergestellt. Der Hinweis auf die ehemalige Besitzerin Königin Olga von Württemberg findet sich auf dem Etui. Der Fächer ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln.

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