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Niederlausitz-Museum Luckau Zinngießer-Handwerk

Zinngießer-Handwerk

Über die Sammlung

Wie kaum ein anderer Beruf steht das Zinngießerhandwerk für Tradition. Zinngießer (früher Kannegießer, Kannengießer) gehören zu den ältesten Handwerksberufen. Obwohl Zinngießerzünfte in Deutschland nachweislich seit dem späten 14. Jahrhundert existieren, gründete sich in der Niederlausitz ein solches Gewerk erst 1719 mit Sitz in Lübben, welches bis 1869/70 bestanden hat. Die Zahl der Zinngießermeister an einem Ort blieb stets gering.
Seit dem Mittelalter haben sich die grundlegenden Arbeitsabläufe kaum geändert. Die Zinngießer bürgen mit ihrer eigenen Marke für Qualität und Reinheit jedes ihrer gefertigten Stücke. Eine weitere Marke verrät den Herstellungsort des Zinnobjekts.
In dem Zeitraum vom 16. bis 19. Jahrhundert sind bislang über 130 Zinngießermeister bekannt, die ihr Handwerk in der Niederlausitz ausgeübt haben. Von etwa jedem Dritten nur ist die Meistermarke sicher überliefert.
Im 18. Jahrhundert wurde die wirtschaftliche Lage für die Zinngießer zunehmend schlechter. Klagen über Pfuscher häuften sich und preiswertere Werkstoffe verdrängten das Zinn nach und nach. Die Nachfrage sank, so dass immer mehr Werkstätten schließen mussten. Als eigenständige Berufsgruppe sind Zinngießer längst aus den Handwerkskammern verschwunden. Geblieben sind die Zinnobjekte, die Spannendes über das Handwerk und den Alltag vergangener Zeiten erzählen.

Diese Sammlung umfasst folgende Teile

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