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FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum Sammlung Rainer Küchenmeister

Sammlung Rainer Küchenmeister

Über die Sammlung

Rainer Küchenmeister, Maler.
Küchenmeister wurde am 14. Oktober 1926 in Ahlen/Westfalen geboren. Er starb am 6. Mai 2010.

Biografische Eckdaten:
Rainer Küchenmeister ist der Sohn des Drehers und kommunistischen Journalisten Walter Küchenmeister, der während des Dritten Reiches der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ angehörte und 1943 hingerichtet wurde. 1928 zog er mit seinen Eltern nach Berlin, wo sein Bruder Claus Küchenmeister geboren wurde. Nach dem Schulbesuch begann er 1941 eine Ausbildung als Dekorationsmaler. Bereits vorher hatte er dem Maler und Bildhauer Kurt Schumacher, einem Freund seines Vaters, bei der Ausgestaltung der Eingangshalle der „Neuen Post“ in Berlin-Schöneberg assistiert und dabei vor allem die Grundtechniken der Wandmalerei erlernt.
Auch bei der politischen Arbeit unterstützte er seinen Vater und dessen Freunde, nach deren Verhaftung wurde er im Jugendkonzentrationslager Moringen inhaftiert und im März 1945 noch in ein Wehrmachts-Strafbataillon gesteckt. Seine Mutter starb währenddessen bei einem Luftangriff auf Berlin.
Nach der Befreiung wollte er ein künstlerisches Studium beginnen und wurde an der Kunsthochschule Weißensee probehalber aufgenommen, dort jedoch nach kurzer Zeit relegiert. 1946/47 besuchte Küchenmeister die Bielefelder Meisterschule für das deutsche Handwerk. In den 1950er Jahren lebte er vorwiegend in West-Berlin, fand aber dort als Maler keine Anerkennung. Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Malerei gezeigt. Damit wurden seine Bilder zum ersten Mal auch international beachtet. 1969 erfolgte seine Berufung zum Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und er wurde ordentliches Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

Rainer Küchenmeister lebte in der Normandie und in Paris. Er starb 83-jährig nach einer schweren Krankheit.

Preise:
1961 Preis der Stadt Wolfsburg
1961 Biennale des Jeunes, Paris
1965 Preis der Villa Romana, Florenz
1971 Berliner Kunstpreis

Vor seinem letzten Wohnhaus vor der Verhaftung durch die Gestapo im Sächsischen Palais in der Sächsischen Straße 63a in Berlin-Wilmersdorf befindet sich auf Initiative von Schüler*innen der Robert-Jungk-Oberschule seit 2010 eine Stolperstein.

Rainer Küchenmeister wird durch die VG-Bildkunst vertreten.

Diese Sammlung ist Teil von

Künstlerkreis Kreuzberger Boheme [719]

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