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Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen Biologische Sammlung: Tiere

Biologische Sammlung: Tiere

Über die Sammlung

Wirbellose Tiere aus den Meeren und Ozeanen sind mit etwa 10.000 Objekten belegt. Zum Fundus gehört eine große Conchylien-Kollektion aus dem Meininger Naturalienkabinett, die Ende des 19. Jahrhunderts mehr als 6.000 Muscheln und Schnecken sowie Steinkorallen zählte. Die in den letzten 20 Jahren jährlich erweiterte Kollektion umfasst vor allem Meerestiere aus dem Mittelmeer, Atlantik und Pazifik (Philippinen). Es dominieren Schnecken, Muscheln, Seeigel, Seesterne, Kopffüßer, Krebse, Schwämme und Korallen. Mit Hilfe dieser Sammlung lässt sich sehr gut die Biodiversität im Meer belegen und z. B. in Sonderausstellungen demonstrieren (2003: Funde vom Urlaubsstrand; 2005: Welt der Gliedertiere).
Bei den Invertebraten des Festlandes sind auch viele Belege von Land- und Süßwassermollusken sowie Krebse vertreten. Die arten- und individuenreichste Gruppe sind aber natürlich die Insekten (inklusive Nester). Etwa 10.000 Belege sind vorhanden und verteilen sich vor allem auf folgende Kollektionen (z. T. nach Haase & Brettfeld, in Autorenkollektiv, 1988):
6 Insektenkästen Käfer von der Realschule Meiningen (19. Jh.)
16 Insektenkästen Schmetterlinge vor der Realschule Meiningen (19. Jh.)
2 Kisten mit ca. 5.000 Käfern aus der Sammlung Gleim, Meiningen (ca. 1910)
5 Kästen verschiedener Insektengruppen vom Heimatmuseum Schleusingen (20. Jh.)
60 kleine und 7 größere Kästen vor allem mit Schmetterlingen von Dr. M. Peter, Bad Kissingen (2001), die K. Csallner in den Jahren 1950-64 gesammelt hat.
11 Kästen mit 525 Arten von Schmetterlingen von Dr. H. Barwinek, Schmalkalden (2003).

In der Wirbeltiersammlung dominieren die Amphibien und Vögel samt Eiern. Fische und Reptilien sind nur mit relativ wenigen Belegen überliefert. Die Aethanol-Präparate-Sammlung umfasst 570 inventarisierte Behälter mit ca. 500 Amphibien aus aller Welt (aus dem von 1988-1993 bestehenden Amphibien-Vivarium mit damals mehr als 100 Arten) und weiteren Reptilien. Die Vogelsammlung besteht aus etwa 200 Habituspräparaten, ca. 100 Bälgen und mehreren hundert Vogeleiern. Die Zahl der Säugetierpräparate ist schon nur aus Platzgründen begrenzt und die meisten Präparate aus den 80er und 90er Jahren stehen in der landschaftsökologischen Ausstellung (von der Maus bis zum Hirsch).
Auch bei den Wirbeltieren sind einige historisch besonders interessante Belege erhalten geblieben (vergleiche 3.1.1.):
Der älteste Beleg unserer naturkundlichen Sammlung ist eine Rothirschtrophäe mit Holzhaupt von 1692 und einem glücklicherweise auf der Rückseite erhalten gebliebenen Text:
"Dieser Hirsch von 22 Enden, der sich etliche Jahre im Wolfganger Forst aufgehalten, ist den 16. Januar 1692 im Stedtlinger Forst zwischen Stedtlingen und Rupperstadt todt aufgefunden worden"
18 gleichartige und jüngere Rothirschtrophäen mit Holzhaupt (19. Jh.) aus dem Schloss Dreißigacker bei Meiningen sind über die Zwischenstationen Forstakademie Dreißigacker, Realschule und Museum Meiningen noch in unsere Sammlung gelangt.
Der Narwalzahn vom "Einhorn" (1721 an Herzog Anton Ulrich).
Zwei Federbilder und ein Fitislaubsänger in einem kleinen Kasten aus der Forstakademie Dreißigacker.

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