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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [A 123]
Porträt Jean Paul Friedrich Richter (von Heinrich Pfenninger) (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
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Porträt Jean Paul Friedrich Richter

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Beschreibung

Jean Paul Friedrich Richter (1763-1825) studierte in Leipzig Theologie, aber sehr bald interessierte ihn nur noch die Literatur, Von 1787-1789 war er Hauslehrer in Töpen bei Hof, 1790 hielt er sich in Schwarzenbach auf, 1794 wieder in Hof und auch zeitweilig in Bayreuth. 1797 ging er als schon gefeierter Schriftsteller nach Leipzig, aber bereits ein Jahr darauf nach Weimar und 1800 nach Berlin, 1801 nach Meiningen, 1803 nach Coburg und 1804 nach Bayreuth, wo ihm der Fürstprimas von Dalberg eine jährliche Pension von 1.000 rheinischen Talern zahlte. Schon während des Studiums gab Richter anonym Satiren heraus. In den 90er Jahren erschienen eine Vielzahl seiner Werke, wie "Hesperus oder 45 Hundsposttage" (1795), "Leben des Quintus Fixlein ..." (1796) und im selben Jahr "Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal", sodann "Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs" (1796-1797). In den folgenden Jahren dann: "Titan" (1800-1803) und "Flegeljahre" (1804-1805). Daneben verfasste er diverse kleinere erzählende Arbeiten, aber auch Schriften über Ästhetik, Erziehung und Politik. Gleim nahm schon früh die Publikationen Richters wahr und ließ ihm wiederholt finanzielle Unterstützung zukommen. Besuch bei Gleim 1798.
Gleim an die Familie Herder am 27. Juni 1796: "... Vierzehn Tage schon ist er [Jean Paul] bey Euch! O laßt Ihn, vom besten Maler doch mahlen, für mich; In meinem kleinen Freundschafts=Tempel soll er zwischen euch stehn, zwischen einem Gott und einer Göttin! Jede Sylbe, Herzensschwester die Sie von Ihm niederschreiben, zeugt, daß Er kein gewöhnlicher Mensch ist, jede Sylbe die er in seinen Büchern schrieb bezeugts..." Aber erst 1798 konnte Gleim in den Besitz eines Jean Paul- Porträts gelangen, das einzige, das ihn in jugendlichem Alter zeigt. Bei einem Besuch Jean Pauls bei Gleim vom 21. bis 27. Juli 1798 erkannte ihn Körte anhand des Porträts "welches im Hause vor einigen Monaten feierlich war aufgestellt worden."
verso: Jean Paul Friederich [Friedeich mit eingefügtem r] Richter / gem. für Gleim / von / Heinrich Pfenninger zu Leipzig / im Aprill 1798.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

65,5 x 49,5 cm (mit Rahmen 68,7 x 53 cm)

Literatur

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt, 060
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt, 046
  • Körte, Wilhelm (1811): Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben. Aus seinen Briefen und Schriften. Halberstadt, 115
  • Körte, Wilhelm ([1810/20]): Inventarium der zum Canonicus-Gleimschen-Nachlaße gehörigen Bücher und Handschriften, Kupferstiche und Gemälde. Angefertigt durch Dr. Wilhelm Körte, damit darnach ein wißenschaftlich geordnetes Verzeichniß demnächst angefertigt werden könne. [Halberstadt], IV.194
  • Nachlassinventar (1803): Inventarium des Nachlasses des am 18ten Februar 1803 zu Halberstadt verstorbenen Canonicus und Dom-Secretair Johann Wilhelm Ludwig Gleim, ... Halberstadt, XX.028.14
  • Niemann, Ludwig Ferdinand (1824): Die Stadt Halberstadt und die Umgebung derselben. Halberstadt, 093
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, 163
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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