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Archäologisches Museum der Universität Münster Vasensammlung [859]
Scherben einer Panathenäischen Preisamphore (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Archäologisches Museum der WWU Münster / Jonathan Sauerwald (CC BY-NC-SA)
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Scherben einer Panathenäischen Preisamphore

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Beschreibung

Panathenäische Preisamphoren zeigen auf der Vorderseite die Göttin Athena als Vorkämpferin (promachos) in Angriffshaltung nach links schreitend, bewaffnet mit Lanze, Helm, Schild und einem Brustpanzer mit Schuppen, Schlangensaum und Medusenhaupt (ägis) im Zentrum. Athena befindet sich zwischen zwei Säulen, auf denen jeweils ein Hahn steht. Die Hähne symbolisieren den Wettkampfgeist der Athleten, werden zu späterer Zeit (ab ca. 400 v. Chr.) auch durch andere Motive ersetzt. Neben der linken Säule gab es zudem den Schriftzug: „ton atheneten athlon“, der übersetzt so viel bedeutet wie: „[einer] der Preise aus Athen“. Die Rückseite der Amphore zeigt ein Bild des jeweiligen Wettkampfes, wie z.B. ein galoppierendes Pferdegespann für das Wagenrennen oder Boxer mit Kampfrichter für den Boxkampf.
Der Sieger des Wagenrennens – der höchstdotierte Wettkampf – bekam 140 Preisamphoren gefüllt mit Olivenöl, dessen Wert (ca. 7.700 Drachmen) dem mehrfachen eines Jahresgehaltes eines normalen Bürgers (ca. 300 Drachmen) entspricht. Addiert man alle Siegesgefäße, die in einem Jahr benötigt wurden, ergibt sich eine Menge von ca. 1.500 Amphoren, die zumeist bei einer einzigen Keramikwerkstatt in Auftrag gegeben wurden. Für Adlige spielte der materielle Wert des Olivenöls eine eher kleinere Rolle, da sie das Geld nicht benötigten; auf das soziale Ansehen und den Ruhm wollten sie aber dennoch nicht verzichten. Typisch für diese Amphoren ist der schwarzfigurige Malstil, der selbst in der Zeit des rotfigurigen Stils (ab ca. 525 v. Chr.) und teilweise sogar noch im 2. Jh. v. Chr. beibehalten wurde.
(Autor: Jonathan Sauerwald, Praktikant Klasse 9b, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Münster)

Material/Technik

Ton

Maße

H 8,5 cm

Literatur

  • Bentz, Martin (1998): Panathenäische Preisamphoren. Eine athenische Vasengattung und ihre Funktion vom 6.-4. Jahrhundert v. Chr. Basel, 188 Kat.-Nr. 4.271
  • Reinhard Stupperich (1990): Die Antiken der Sammlung Werner Peek. Münster, 56 f. Kat.-Nr. 41vTaf. 12, 3
Archäologisches Museum der Universität Münster

Objekt aus: Archäologisches Museum der Universität Münster

Das Archäologische Museum der Universität Münster - bestehend seit 1884 - bietet mit seiner umfangreichen Sammlung für alle Interessierten spannende...

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