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Schaustickerei Plauener Spitze Musterentwicklung bei Spitzen und Stickereien [93/103/1/1/F]
Vergrößerungsapparat für Stickmusterentwürfe (Schaustickerei CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Schaustickerei / Frank Luft (CC BY-NC-SA)
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Vergrößerungsapparat für Stickmusterentwürfe

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Beschreibung

Das Vergrößerungsgerät wurde um 1890 von der Plauener Firma Gustav Wollner gebaut. Es besteht aus einem Tisch mit einem montierten Projektor. Der Projektor ist höhenverstellbar und seitlich zu verschieben. Als Lichtquelle dienen zwei Petroleumlampen. Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip des Episkops. Der Musterentwurf wird in den Projektor geschoben, auf dem Tisch entsteht ein Abbild in 6facher Vergrößerung.
Auf Papier werden die Konturen des Abbildes nachgezeichnet, dies ist dann die Vorlage für die Stickschablone. Nach dem Bearbeiten der Vorlage (u.a. Nachzeichnen der Konturen, Einzeichnen der Stiche, Bohrbewegung, Farbgebung usw.) wird die Vorlage zur Stickschablone. Mit der Stickschablone kann nun gestickt oder eine Lochkarte hergestellt werden.

Die Firma G. Wollner war in den 1920er Jahren in Plauen in der Dobenaustraße 26 ansässig. Das erste Patent über Vergrößerungsapparate der Fa. Wollner stammt vom 9. Februar 1884 (DRP 28391). In den folgenden Jahrzehnten konnte die Firma mit ihren Vergrößerungs- und Lichtpausapparaten vom Boom der Spitzen- und Stickereiindustrie profitieren. Viele dieser Geräte wurden u.a. auch in die Schweiz exportiert.

Heute gibt es noch fünf Vergrößerungsapparate die in verschiedenen europäischen Museen ausgestellt werden. Der älteste funktionstüchtige Vergrößerungsapparat mit der Seriennummer 202 steht in der Schaustickerei Plauen.
Weitere Apparate stehen im Ortsmuseum Flawil (CH), im Saurer-Museum, Arbon (CH), im Seidenmuseum, Como (I), und im Spitzenmuseum in Plauen.

Material/Technik

Metall, Holz, Glas

Maße

H: 230 cm, B: 115 cm, T: 90 cm

Schaustickerei Plauener Spitze

Objekt aus: Schaustickerei Plauener Spitze

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