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Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm [DZM 5367]
Kohlestück mit Aufkleber (Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm / Karl-Siegfried Mühlensiep (CC BY-NC-SA)
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Kohlestück mit Aufkleber

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Beschreibung

Kohlestück, auf einer Seite mit einem handbeschrifteten Etikett beklebt. Der Text lautet: „1945-1947 / Mascernub[?] / Lager 1018 Slavianst / Russland“.

Es handelt sich um das Andenken einer rumäniendeutschen Frau an ihre Zwangsarbeit in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die 24-jährige Gastwirtstochter Anna Gräbeldinger aus Tschanad/Cenad (Banat, Rumänien) wird Mitte Januar 1945 in die UdSSR verschleppt, wo sie in einer Kohlengrube bei Slowjansk/Слов’янськ Zwangsarbeit leisten muss. So wie sie werden ca. 70.000 Rumäniendeutsche nach dem Zweiten Weltkrieg deportiert, um als Reparation für erlittene Kriegsschäden in Bergwerken und Industrie zu arbeiten.

Anna Gräbeldinger entkommt 1947 aus dem Arbeitslager und schlägt sich nach Deutschland durch, denn die Überlebenden ihrer Familie haben Rumänien inzwischen verlassen. In Ulm baut sie sich ein neues Leben auf. Das mitgebrachte und später etikettierte Stück Kohle hinterlässt sie bei ihrem Tod ihrem Sohn.

Material/Technik

Kohle /gebrochen; Papier / geklebt, beschriftet

Maße

H x B x T: 2,8 x 4,5 x 1,2 cm

Literatur

  • Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum (Hrsg) (2000): Räume, Zeiten, Menschen. Führer durch das Donauschwäbisches Zentralmuseum. Ulm
Karte
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm

Objekt aus: Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm

Das Donauschwäbische Zentralmuseum (DZM) in Ulm ist bundesweit das einzige Museum, das die Geschichte der Donauschwaben umfassend und auf...

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