Depotfund von Gröden, Ldkr. Elbe-Elster
Zusammensetzung: zwei breite, hohl gegossene Armringe mit D-förmigem Querschnitt und Verzierungen aus Querstrichgruppen mit Fischgrätenmustern; zwei bandförmige Armspiralen mit schräggestrichelter Zickzackverzierung und einem querverlaufendem Tannenzweigmuster; eine Armstulpe mit spiralig umlaufender Rippung.
Besonders üppigen Schmuck trugen die Frauen der östlichen Urnenfelderkulturen, die man unter dem Begriff Lausitzer Kultur zusammenfasst. Die Lausitzer Gemeinschaften waren von Polen über Brandenburg bis in das östliche Sachsen-Anhalt verbreitet, darüber hinaus in Böhmen, Tschechien und der Slowakei beheimatet. Ihren Einfluss zeigen auch Funde aus dem Mittelelbe- und Saalegebiet. Zur Frauentracht gehörten Arm- und Fußringe, Fibeln und mitunter Kopfschmuck. Schwere, gedrehte Fußringe waren weit verbreitet. Die reich verzierten, gewölbten Armbänder hingegen gehören zum Formenschatz der brandenburgischen Gruppen.
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