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Renchtäler Heimatmuseum Oppenau [o. Inv.]
Schmähbild auf Kaiser Ferdinand II. (Renchtäler Heimatmuseum Oppenau CC BY)
Herkunft/Rechte: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau / Rainer Fettig/Wolfram Brümmer (CC BY)
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Schmähbild auf Kaiser Ferdinand II.

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Beschreibung

Der Kaiser ist als Heiliger der Gegenreformation karikiert, ergriffen vom göttlichen Himmelslicht. Die Reichsinsignien und der Hermelinmantel stehen für die Kaiserwürde, um den Hals trägt er den Orden vom Goldenen Vlies. Da das Bildnis keine Porträtähnlichkeit aufweist, ist die Stele mit den Reichinsignien beschriftet "S[ankt]: FERTINANT=/US. II".
Ferdinand II. (1578-1637), seit 1619 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, war ein glühender Verfechter der Gegenreformation: "Besser eine Wüste regieren als ein Land voller Ketzer", soll er seine Politik begründet haben. Schon vor seiner Wahl zum Kaiser war Ferdinand als König von Böhmen maßgeblich am Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges beteiligt, den er auf dem Höhepunkt seiner Macht 1629 zum Erlass des sog. Resitutionsedikts nutzte, durch das die Säkularisierung der Klöster in den protestantischen Reichgebieten rückgängig gemacht werden sollte. Besonders schwer betroffen davon war das Herzogtum Württemberg, das durch das Edikt ein Drittel seines Territoriums verlor und nach der Schlacht bei Nördlingen 1634 von kaiserlichen Truppen geplündert und gebrandschatzt wurde, so dass Herzog Eberhard zur Flucht nach Straßburg gezwungen war, wo er vier Jahre im Exil verbringen musste.
Oppenau stand zu dieser Zeit unter württembergischer Pfandherrschaft, so dass eine Entstehung der Schmähbilder des Kaisers und der Kaiserin (siehe Gegenstück) im Auftrag eines württembergischen Protestanten vor Ort durchaus denkbar ist.

Material/Technik

Ölfarbe auf Leinwand

Maße

H 72 cm, B 58 cm

Links/Dokumente

Renchtäler Heimatmuseum Oppenau

Objekt aus: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau

Das Renchtäler Heimatmuseum verfügt über eine reichhaltige Sammlung zur lokalen Geschichte. Sie spannt einen Bogen von der...

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