Das Netz war Teil eines sogenannten Netzbettes. Wie eine Zwangsjacke, diente das Netz als Fixierungshilfe unruhiger Patienten. Lange Zeit war das Wegsperren oder unter Zwang erfolgtes Ruhigstellen übliche Praxis in psychiatrischen Einrichtungen. Die Bewegung des "non-restraint" im späten 19. Jahrhundert sowie weitere Reformen und Humanisierungsbestrebungen in der Psychiatrie ließen Isolierungselemente wie die Netzbetten in Europa größtenteils verschwinden. In Deutschland existierten die Käfigbetten noch bis in die 1970er Jahre. In psychiatrischen Einrichtungen in Österreich wird das Netzbett auch gegenwärtig noch eingesetzt. Die Fixierung von Armen und Beinen durch Manschetten wird dort als inhumaner und ethisch fragwürdiger erachtet.
Eine andere Bettelbauart, die zur Fixierung eines Patienten diente, war das Käfigbett. Hier besteht die Hülle um das Bett nicht aus Seil sondern aus einem Drahtgeflecht.
de