1783 wurden an der Charlottenstraße 16 neue Bürgerhäuser errichtet, darunter das Doppelhaus Nr. 31/32 (heute Charlottenstraße 29/30). Sechs können Georg Christian Unger sicher zugeschrieben werden, bei Nr. 31/32 ist dies aber unsicher. Das einst zweigeschossige und sechsachsige Haus war mittig geteilt. Die Eingänge lagen in der zweiten und fünften Achse; ansonsten wurde das Erdgeschoss Ende des 19. Jhd. stark verändert. Die mit Faschen gerahmten Fenster in der Beletage sind im Brüstungsbereich mit Lorbeerfestons, unter den Mittelfenstern zusätzlich mit Kränzen besetzt. Die geraden Verdachungen werden von Konsolen mit Blütenketten getragen, die Felder dazwischen weisen in den Seitenachsen Blattstäbe, in den Mittelachsen Muscheln auf. Das Haus wurde im 19. Jhd. aufgestockt. Dabei versetzte man die von Genien und Vasen flankierte Schildkartusche nach oben. Zwischen und beiderseits der Mittelfenster dieser Etage befinden sich drei mit Arrangements aus Gartengeräten gefüllte Putzspiegel. (Thomas Sander, 2014)
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