Ein fast waagerecht zur Bildebene liegender abgestorbener Baum, dessen Äste mit dem Pinselstiel in die nasse Farbe geritzt wurden, liegt quer zum Weg, der in das Waldinnere führt. Auch wenn in der Malerei Blechens in den Jahren nach 1830 der von Zerstörung bedrohte Wald als Leitmotiv angesehen wird, trägt diese Komposition keinen Symbolcharakter. Die Wirkung der Licht- und Farbreflexe dieser Waldlandschaft bekräftigt die Vermutung, dass das Bild unmittelbar vor der Natur entstanden ist.
In den Jahren um 1833 bis 1835 beschäftigte sich Blechen intensiv mit dem Thema Waldlandschaft. In vielen seiner Bilder ist der Wald eine von zerstörerischen Kräften beherrschte Wildnis. Carl Blechen nutzte die skizzenhafte Malerei, um seinen faszinierenden Blick auf die Natur mit all ihren sichtbaren „Lebensmächten“, ihrem flüchtigen Wechsel und ihrer charakteristischen Erscheinung anschaulich und nachfühlbar zu machen.
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