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Museum für Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum [o. Inv.]
Strohschatulle (Museum zur Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum zur Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum (CC BY-NC-SA)
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Strohschatulle

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Beschreibung

Diese handgearbeitete Schatulle aus Stroh ist innen mit rotem Stoff ausgeschlagen, der an einigen Stellen - und innen im Deckel vollständig - zerrissen ist, so dass die darunter liegende Schicht Zeitungspapier, das aus einer russischen Zeitung stammt, sichtbar wird. Das Strohkistchen wurde in den frühen 1940er Jahren von einer russischen Zwangsarbeiterin in der Gegend um Rheinstetten-Neuburgweier hergestellt und einer Dorfbewohnerin zum Geschenk gemacht, als Dank für zugesteckte Lebensmittel.
Damit ist die Strohschatulle Zeugnis zum einen Zeugnis einer persönlichen Begegnung in einem kleinen Dorf südwestlich von Karlsruhe, zum anderen dokumentiert es ein Stück deutsche Geschichte während des Zweitens Weltkriegs.
Im Sommer 1944 waren in Deutschland ca. 1,9 Millionen Kriegsgefangene und 5,7 Millionen Zivilisten aus dem Ausland offiziell als beschäftigt gemeldet. Mit den aus KZ-Lagern eingesetzten Arbeitern geht man von einer Zahl von 12 Millionen Menschen aus, die in irgendeiner Weise zur Arbeit im Deutschen Reich verpflichtet worden waren. Diese Menschen stammten zum großen Teil aus der besetzten Sowjetunion sowie Teilen Polens. Mehr als 50 % dieser Menschen waren Frauen, viele damals unter 20 Jahre alt. Die Tätigkeiten reichten von leichten Hilfstätigkeiten über schweren Missbrauch der Verschleppten bis zur gezielten "Vernichtung durch Arbeit".

Material/Technik

Stroh, Zeitungspapier, Stoff

Maße

H 15 cm, B 25 cm, T 18 cm

Museum für Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum

Objekt aus: Museum für Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum

Der Eurodistrict Regio PAMINA ist ein kommunaler deutsch-französischer Zweckverband, der Gebiete in der Südpfalz, in Baden und im Elsass umfasst. Der...

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